Cybersicherheit: Japan verbietet bei öffentlichen Aufträgen Technik von chinesischen Herstellern Huawei und ZTE
Auch Japan aus Gründen der Cybersicherheit bei öffentlichen Ausschreibungen keine Produkte der chinesischen Hersteller Huawei und ZTE mehr akzeptieren.

Chinesischer Technologiehersteller ZTE.
Foto: JOHANNES EISELE/AFP/Getty Images
Auch Japan will Medienberichten zufolge aus Gründen der Cybersicherheit bei öffentlichen Ausschreibungen keine Produkte der chinesischen Hersteller Huawei und ZTE mehr akzeptieren.
Die Regierung werde die entsprechenden internen Ausschreibungsregeln schon ab Montag ändern, berichteten am Freitag die Zeitung “Yomiuri Shimbun” und die Nachrichtenagentur Jiji Press. Auch japanische Produkte mit Teilen von Huawei und ZTE sollen demnach künftig bei öffentlichen Ausschreibungen nicht mehr berücksichtigt werden.
Die Regierung werde die beiden chinesischen Unternehmen aber nicht direkt beim Namen nennen, schrieb “Yomiuri”. Damit wolle sie China nicht verärgern. Regierungssprecher Yoshihide Suga wollte die Berichte nicht kommentieren, sagte aber, Japan arbeite im Bereich der Cybersicherheit eng mit den USA zusammen.
China äußerte sich “ernstlich besorgt” wegen der Berichte. Huawei und ZTE hätten in Japan jahrelang legal Geschäfte gemacht, betonte der Sprecher des Außenministeriums, Geng Shuang. Japan müsse chinesischen Unternehmen die gleichen Voraussetzungen bieten wie den eigenen und alles unterlassen, was “gegenseitiges Vertrauen und Zusammenarbeit” untergrabe.
Huawei und ZTE aus China gehören zu den weltweit führenden Netzwerkausrüstern. Die Unternehmen stehen im Verdacht, dass sie der Regierung beim Ausspionieren anderer Länder helfen.
In Kanada war am Wochenende die Finanzchefin von Huawei festgenommen worden, Medienberichten zufolge auf Betreiben der USA. Meng Wanzhou wird demnach ein Verstoß gegen die US-Sanktionen gegen den Iran vorgeworfen. Sie sollte am Freitag angehört werden. Die Festnahme sorgte für scharfen Protest Chinas. (afp/so)
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