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Juan Guiadó umwirbt Kreditgeber China

Venezuelas selbsternannter Präsident hat sich für eine "konstruktive Beziehung" zu China ausgesprochen. Er sei bereit, "so bald wie möglich" mit Peking in den Dialog zu treten, heißt es.

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Venezuelas Mann der Stunde Juan Guaidó.

Foto: Leo Alvarez/Getty Images

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Venezuelas selbsternannter Präsident Juan Guaidó hat sich für eine “konstruktive Beziehung” zu China ausgesprochen. Er sei bereit, “so bald wie möglich” mit Peking in den Dialog zu treten, zitierte die Zeitung “China Morning Post” Guaidó in ihrer Samstagsausgabe.
Zudem versprach der oppositionelle Parlamentspräsident dem Hauptkreditgeber seines Landes, bilaterale Abkommen zu respektieren. “Chinas Unterstützung wird sehr wichtig sein bei der Förderung unserer Wirtschaft und der künftigen Entwicklung.”
Guaidó schien mit seinen Äußerungen die Frage aus dem Weg räumen zu wollen, ob sein Machtkampf mit Staatschef Nicolás Maduro die Beziehungen mit China beeinträchtigen könnte. Der linke Machthaber Maduro hatte bei einem Besuch in China im September Abkommen im Energiesektor und für den Goldabbau abgeschlossen.
Im Machtkampf in Venezuela hatten die USA, Kanada und mehrere rechts regierte lateinamerikanische Staaten Guaidó unmittelbar nach seiner Selbstproklamation zum Interimsstaatschef am 23. Januar anerkannt. Maduro wiederum wird von Russland, Bolivien, Kuba und Nicaragua unterstützt. China hat sich bisher offiziell geweigert, Partei zu ergreifen, galt aber bisher als Unterstützer Maduros.
Dessen Gegenspieler Guiadó sprach sich gegenüber der “China Morning Post” dann auch für einen Neustart in der Beziehung mit Peking aus, “basierend auf gegenseitigem Respekt und Miteinander”.
Die Volksrepublik hat Venezuela in den vergangenen zehn Jahren Kredite in Höhe von 60 Milliarden Dollar (52,4 Milliarden Euro) gewährt. Das südamerikanische Land stottert seine Verbindlichkeiten mit Öllieferungen ab.
Chinas Außenministerium hatte am Freitag erklärt, Peking sei bereit, “allen Parteien auf halbem Wege entgegenzukommen”. Die langjährige Zusammenarbeit werde nicht beschädigt, “egal, wie die Situation sich verändert”, sagte ein Sprecher. (afp/so)

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