Keine Show mit „Das gleiche Lied“!

FOLTEROPFER: Amy Lee sprach sich gegen die Aufführung der Musik-Show „Das gleiche Lied“ aus, die am 23. Januar in der New Yorker Radio City Music Hall stattfinden soll. Die Chinesin ist Modedesignerin und hat als Falun Gong-Praktizierende die Qualen der Umerziehung erlebt. Sie konnte 2001 aus China in die USA entkommen. (Benjamin Youngquest/Epoch Times)
Das Folterwerkzeug
Nach Berichten von Falun Gong-Praktizierenden, die die berüchtigten Zwangsarbeitslager überlebt haben, steht der Song in enger Verbindung zur Folter, die das chinesische kommunistische Regime anwendet, um die Anhänger von Falun Gong zur Aufgabe ihres Glaubens zu zwingen.
Das gleiche Lied entstand in den frühen 90-er Jahren des vorigen Jahrhunderts. Es beschreibt die Gefühle von Menschen, die sich nach langer Trennung wieder sehen. Der Song endet mit den Zeilen: „Der Frühling wollte eine fröhliche Geschichte weitersagen, das gleiche Gefühl hat uns die gleiche Sehnsucht gegeben, die gleiche Fröhlichkeit hat uns das gleiche Lied geschenkt.“ Erst der Einsatz dieses Liedes bei der Gehirnwäsche gegen Andersdenkende macht es zu einem schrecklichen Signal, das den Triumph der Folter über eine gebrochene Seele anzeigen soll.
Wenn eines der Opfer der Folter nicht mehr länger standhalten kann und die geforderte Verzichtserklärung unterschreibt, gehört es zum Ritual, gemeinsam mit den anwesenden Wächtern das gleiche Lied anzustimmen.
Allein schon die Vorstellung, nach einer durch Folter erzwungenen Unterwerfung gemeinsam mit seinen Folterknechten diese Zeilen singen zu müssen, lässt die Perversität dieses Systems erkennen.
Wann immer Na Gan das gleiche Lied hört, hat sie auch die herzzerreißenden Schreie im Ohr, die zwei Stunden lang alle Mauern des Zwangsarbeitslagers Xin’an in Peking durchdrangen. Sie stammten von ihrer Freundin, die zusammenbrach, nachdem man sie gezwungen hatte, das Lied zum Zeichen ihrer „Umerziehung“ gemeinsam mit ihren Folterern zu singen.
Jiang Zemin, der frühere Generalsekretär der KPC, ordnete 1999 gegen Gesetz und Verfassung die Verfolgung der Meditationsbewegung Falun Gong an. Vom Büro 610, vergleichbar mit der ehemaligen Gestapo, das speziell eingerichtet wurde, um die Verfolgung durchzuführen, stammt die Anordnung, diesen Pop-Song als Folterwerkzeug bei der Gehirnwäsche von Falun Gong-Praktizierenden einzusetzen. Wieder und wieder mussten sie das gleiche Lied absingen.
„Das gleiche Lied“ in Nordamerika
Laut Web-Seite für die Show mit dem Titel Das gleiche Lied sind Aufführungen in New York, Toronto und Los Angeles geplant und zwar sehr zeitnah zu den Neujahrs-Galas, die von New Tang Dynasty TV (NTDTV) veranstaltet werden. So war am 20. und 21. Januar in der Radio City Music Hall in New York City die Neujahrs-Show von NTDTV zu sehen und am 23. Januar soll in der gleichen Konzerthalle die Show des CCTV Das gleiche Lied stattfinden. Doch was hat der eine Sender mit dem anderen zu tun?
Der Fernsehsender CCTV ist das Sprachrohr der chinesischen kommunistischen Partei, während NTDTV ein außerhalb Chinas angesiedelter unabhängiger Fernsehsender in chinesischer Sprache ist, der in seinem Programm viele Nachrichten und Berichte auch nach China ausstrahlt, die in den staatlich kontrollierten Medien der Volksrepublik nicht veröffentlicht werden dürfen, da sie kein günstiges Licht auf das kommunistische Regime werfen. NTDTV ist so gesehen die Stimme des freien China. Auf diesem Hintergrund wird deutlich, dass die Musik-Show Das gleiche Lied als Gegenveranstaltung zur Neujahrs-Gala des freien Fernsehsenders NTDTV gedacht ist.
Neujahr zu Propagandazwecken missbraucht
Das chinesische Neujahr berechnet sich nach dem Mondkalender und ist mit Abstand das wichtigste Fest für Chinesen auf der ganzen Welt. Der staatlich kontrollierte Fernsehsender CCTV bringt jedes Jahr eine Neujahrs-Gala und in allen chinesischen Familien wurde es zum Brauch, sich diese Gala gemeinsam anzuschauen. Dieses Jahr ist die Musik-Show Das gleiche Lied zu sehen.Aktuelle Artikel des Autors
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