Südchinesisches Meer
Konfrontation zwischen chinesischen und philippinischen Schiffen
Vor dem Second-Thomas-Riff gab es am 17. Juni einen Übergriff der chinesischen Küstenwache. Ein Matrose der Philippinen wurde schwer verletzt, Schusswaffen wurden durch China beschlagnahmt.

Ein chinesisches Küstenwachenschiff manövriert neben einem philippinischen Küstenwachenschiff BRP Cabra.
Foto: Jim Gomez/AP/dpa
Bei einer Konfrontation im umstrittenen Südchinesischen Meer hat sich die chinesische Küstenwache nach Angaben Manilas widerrechtlich Zugang zu philippinischen Marinebooten verschafft.
Angehörige der chinesischen Küstenwache hätten sich „illegal an Bord unserer RHIBS (Schlauchboote mit festem Rumpf) begeben“, sagte der Chef des philippinischen Westkommandos, Konteradmiral Alfonso Torres, am Mittwoch vor Journalisten. Der Vorfall ereignete sich demnach bereits am Montag vor dem Second-Thomas-Riff.
Ein Matrose schwer verletzt
Dabei sei ein Matrose schwer verletzt worden, hieß es weiter. Zudem habe die chinesische Küstenwache in den Schlauchbooten befindliche Schusswaffen beschlagnahmt. Den Matrosen sei zuvor befohlen worden, ihre Waffen bei der Konfrontation am Montag nicht zu zeigen.
China beansprucht praktisch das gesamte Südchinesische Meer für sich. Auch Brunei, Indonesien, Malaysia, die Philippinen und Vietnam erheben jedoch Anspruch auf Teile des Seegebiets. Der Ständige Schiedshof in Den Haag hatte 2016 einige der chinesischen Ansprüche für unrechtmäßig erklärt. Peking erkennt das Urteil aber nicht an.
Peking setzt unter anderem Boote seiner Küstenwache ein, um in dem Gebiet zu patrouillieren. Dort kommt es immer wieder zu Zusammenstößen zwischen Schiffen aus China und von den Philippinen.
Oft ereignen sich die Konfrontationen während der Versorgungsmissionen zu einem Außenposten der philippinischen Armee im Bereich des Second-Thomas-Riffs. (afp/red)
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