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Korruptionsskandal: Staatsanwaltschaft fordert zwölf Jahre Haft für Samsung-Erben

Der Samsung-Erbe Lee Jae Yong soll Geld an dubiose Stiftungen gezahlt haben, um sich die Gunst der damaligen Präsidentin Park zu sichern. Lee weist die Vorwürfe zurück. Er habe nicht selbstständig gehandelt, sondern "vor allem Befehle befolgt".

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Lee Jae-yong (C), vice chairman of Samsung Electronics Co., arrives for his trial at the Seoul Central District Court in Seoul on August 7, 2017. South Korean prosecutors on August 7 demanded the heir to the Samsung empire be jailed for 12 years over his role in the corruption scandal that brought down the country's last president. / AFP PHOTO / POOL / Ahn Young-joon

Foto: Photo credit should read AHN YOUNG-JOON/AFP/Getty Images

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Lesedauer: 1 Min.

Im Zusammenhang mit der Korruptionsaffäre um Südkoreas frühere Präsidentin Park Geun Hye fordert die Staatsanwaltschaft am Montag zwölf Jahre Haft für den Großunternehmer Lee Jae Yong. Der Enkel des Samsung-Gründers und inoffizieller Chef des Großkonzerns sei der “ultimative Begünstigte” der Straftaten in dem Skandal gewesen, der zur Absetzung von Präsidentin Park Geun Hye geführt hatte.
Der 49-Jährige soll umgerechnet 32,7 Millionen Euro an Bestechungsgeldern an eine langjährige Vertraute der Ex-Präsidentin Park Geun Hye gezahlt haben, meinte der Sonderermittler Park Young Soo.
Im Gegenzug soll Samsung politische Unterstützung für die Fusion zweier Konzerntöchter vor zwei Jahren erhalten haben. Ein Urteil wird bis zum 28. August erwartet. Lee Jae Yong sitzt seit dem 17. Februar in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft fordert für drei Mitangeklagte Haftstrafen zwischen sieben und zehn Jahren.
Der 49-jährige Lee Jae Yong ist der einzige Sohn von Samsung-Chef Lee Kun Hee. Seit dieser 2014 einen Herzinfarkt erlitten hatte, nimmt Lee die wichtigsten Führungsaufgaben in dem Konzern wahr.
Die Vorwürfe wies er zurück. Er habe in der Samsung Gruppe keine Entscheidungen getroffen, sondern “vor allem Befehle befolgt”, sagte Lee vergangene Woche vor Gericht.
Der früheren Präsidentin Park wird vorgeworfen, namhafte südkoreanische Unternehmen unter Druck gesetzt zu haben, damit diese hohe Summen an Stiftungen aus ihrem Umfeld zahlen. Sie steht inzwischen selbst wegen Korruption vor Gericht.
Von den Prozessen gegen Park und mehrere Wirtschaftsführer erhoffen sich die Ermittler auch Erkenntnisse über das komplexe Geflecht von Politik und Wirtschaft in Südkorea. (afp/dpa)

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