Korruptionsverdacht: Israelische Polizei setzt Ermittlungen in Netanjahus Residenz fort
Am Montagabend war Netanjahu laut Justizministerium erstmals zu dem Vorwurf befragt worden, "Geschenke von Geschäftsmännern angenommen zu haben".

Israels Premier Netanjahu sieht sich pikanten Vorwürfen gegenüber. Foto: ABIR SULTAN/AFP/Getty Images
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Die israelische Polizei hat ihre Ermittlungen zum Vorwurf der Vorteilsnahme gegen Ministerpräsident Benjamin Netanjahu am Donnerstag laut Medienberichten fortgesetzt.
Zum zweiten Mal wurden Polizisten demnach in Netanjahus Residenz im Zentrum Jerusalems vorstellig. Am Montagabend war Netanjahu laut Justizministerium erstmals zu dem Vorwurf befragt worden, “Geschenke von Geschäftsmännern angenommen zu haben”.
Zu der zweiten Runde der Ermittlungen wollten die Polizei und das Amt des Regierungschefs zunächst nicht Stellung nehmen. Laut Medienberichten wird Netanjahu seit Monaten zur Last gelegt, Geschenke im Wert von mehreren zehntausend Dollar angenommen zu haben.
Generalstaatsanwalt Avischai Mandelblit soll inzwischen strafrechtliche Ermittlungen gegen den Regierungschef eingeleitet haben. Eine offizielle Bestätigung dafür gibt es aber nicht. Laut israelischen Medienberichten wurden in dem Fall bereits 50 Zeugen befragt, darunter auch der Präsident des Jüdischen Weltkongresses, der US-Milliardär Ronald Lauder. Er soll Reisen Netanjahus finanziert haben.
Netanjahu ist seit 2009 Regierungschef. Sein Vorgänger Ehud Olmert war 2008 wegen Korruptionsvorwürfen zurückgetreten. Er verbüßt derzeit eine Haftstrafe wegen Bestechlichkeit. (afp)
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