Anschlagsversuch?
Kreml wirft Ukraine versuchte Drohnen-Attacke auf Putin vor
Vor der bald erwarteten, ukrainischen Frühjahrsoffensive mehren sich Berichte aus Russland über angebliche Angriffe oder Sabotage-Akte in dem Land oder auf annektiertem Gebiet.

Blick auf den Moskauer Kreml hinter der Bolschoi-Kamenny-Brücke.
Foto: iStock
Russland hat nach eigenen Angaben zwei ukrainische Drohnen mit dem Ziel Kreml abgeschossen. Der Kreml warf der ukrainischen Führung am Mittwoch vor, einen Anschlagsversuch gegen Russlands Präsident Wladimir Putin verübt zu haben. Der Angriff werde als “geplanter Terroranschlag und Mordversuch gegen den Präsidenten der Russischen Föderation” eingestuft. Putin sei aber nicht verletzt worden.
Die “zwei Drohnen, die den Kreml im Visier hatten”, seien in der Nacht auf Mittwoch dank eines Radarsystems “außer Gefecht gesetzt” worden, wie das russische Präsidialamt weiter mitteilte. Die Stadtverwaltung von Moskau kündigte an, dass sämtliche Drohnenflüge über Moskau verboten würden. Ausgenommen seien Drohnen mit einer besonderen Erlaubnis der Regierungsbehörden.
Kiew erklärte, “nichts mit den Drohnenangriffen auf den Kreml zu tun zu haben”, wie Präsidentschaftsberater Michailo Podoljak sagte.
Auch aus dem russisch-ukrainischen Grenzgebiet werden seit Tagen vermehrt Angriffe und Aktivitäten gemeldet, die auf Sabotageakte hindeuten. Im russischen Dorf Wolna nahe der Krim-Brücke geriet nach Angaben der Regionalverwaltung in der Nacht zu Mittwoch ein Treibstofflager in Brand. Tote und Verletzte habe es keine gegeben.
Die traditionelle Parade zum 9. Mai in Moskau anlässlich des Sieges über Nazi-Deutschland soll russischen Nachrichtenagenturen zufolge aber trotzdem stattfinden.
Ausgangssperre in Cherson
Derweil verhängten ukrainische Behörden eine 58-stündige Ausgangssperre ab Freitag für die südukrainische Stadt Cherson, die Zufahrtsstraßen sollen gesperrt werden. In naher Zukunft wird mit einer Frühjahrsoffensive der Ukraine gegen die russischen Truppen im Land gerechnet, die im Süden oder Osten erwartet wird. Verteidigungsminister Oleksij Resnikow hatte kürzlich gesagt, die Vorbereitungen für eine solche Gegenoffensive seien so gut wie abgeschlossen. (afp/dl)
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