Kreuzfahrtschiff "Ruby Princess” darf in australischem Hafen anlegen

Ruby Princess. Foto: Cameron Spencer/Getty Images
Foto: Cameron Spencer/Getty Images
Nach Wochen auf dem Meer haben die australischen Behörden das Kreuzfahrtschiff “Ruby Princess” in einen Hafen in der Nähe von Sydney einlaufen lassen, um die am stärksten unter Corona-Symptomen leidenden Besatzungsmitglieder zur medizinischen Behandlung an Land zu holen.
Das Schiff, dessen 2700 Passagiere trotz mehrerer Verdachtsfälle bereits im März an Land gehen durften, legte am Montag im rund 80 Kilometer von Sydney entfernten Port Kembla an. Ärzte hatten zuvor den Zustand von rund 200 Besatzungsmitgliedern untersucht, die Symptome der Virusinfektion aufwiesen.
Einige Schwersterkrankte wurden noch auf dem Meer von dem Kreuzfahrtschiff geholt, andere sollten am Montag ins Krankenhaus gebracht werden. Die restlichen Besatzungsmitglieder sollen nach Angaben der Polizei des australischen Bundesstaats New South Wales an Bord bleiben, bis das Schiff wieder aufgetankt und die Vorräte wieder aufgefüllt sind.
In spätestens zehn Tagen müsse die “Ruby Princess” dann das australische Gewässer wieder verlassen. In der Erklärung der Polizei hieß es, alle Gesundheitsrichtlinien würden strikt befolgt, um sicherzustellen, dass niemand im Hafen und in der Gemeinde der Gefahr einer Ansteckung ausgesetzt sei.
Die australische Regierung hatte im vergangenen Monat trotz eines bereits geltenden Anlegeverbots für Kreuzfahrtschiffe wegen der Corona-Krise eine Genehmigung für das Anlegen der “Ruby Princess” erteilt und den 2700 Passagieren das Verlassen des Schiffs erlaubt. Beim Andocken des Schiffs im Hafen von Sydney hatten mehrere Passagiere grippeähnliche Symptome gezeigt.
Hunderte der Kreuzfahrtteilnehmer wurden später positiv auf das Virus getestet, zehn von ihnen starben – das ist ein Viertel aller Todesfälle in Australien. Inzwischen ermittelt die Polizei gegen die Reederei wegen des Verdachts, Informationen über die Gesundheitssituation an Bord der “Ruby Princess” zurückgehalten zu haben. (afp)
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