Geld und Finanzen
China und die G77-Staaten fordern in Baku 500 Milliarden Dollar jährlich
Die G77-Entwicklungsländer und China fordern Jahr für Jahr mindestens 500 Milliarden Dollar von den Industriestaaten. Diese hingegen verlangen, dass auch wirtschaftsstarke Länder wie China und reiche Golfstaaten zahlen müssen.

Knapp 200 Staaten beraten in Baku zwei Wochen lang über die Finanzierung der Folgen von Klimaveränderungen.
Foto: Peter Dejong/AP
Auf der UN-Klimakonferenz haben die Entwicklungsländer eine Erhöhung der jährlichen Zahlungen der Industriestaaten auf „mindestens“ 500 Milliarden Dollar (475 Milliarden Euro) bis zum Jahr 2030 gefordert.
Das machte der Vertreter der Gruppe G77 plus China, der ugandische Unterhändler Adonia Ayebare, am Donnerstag in den Beratungen in der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku deutlich. Dabei geht es um den internationalen Finanzrahmen für Klimaschutz und Anpassung an Klimafolgen.
Zuvor hatten die Entwicklungsländer Zahlungen von 1,3 Billionen Dollar bis zum Jahr 2035 gefordert. Die nun genannte Summe wäre somit ein Zwischenziel.
Industriestaaten fordern von China, auch Geberstaat zu sein
Von Seiten der Industriestaaten wurden in Baku bislang keine bezifferten Angebote vorgelegt.
Sie dringen vor allem auf eine Erweiterung der Geberbasis um wirtschaftsstarke Länder wie China und reiche Golfstaaten, auf eine stärkere Einbeziehung auch des privaten Sektors sowie zusätzliche Finanzmittel aus „innovativen“ Quellen.
Genannt werden Abgaben auf Gewinne der fossilen Energiewirtschaft sowie auf den Luft- und Seeverkehr. (afp/red)
Kommentare
Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.
0
Kommentare
Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.