Proteste
Libanon: Mehr als 30 Verletzte bei Protesten gegen Corona-Maßnahmen in Tripoli

Anti-Regierungs-Demonstranten schieben einen Müllcontainer während Zusammenstößen nach einer Demonstration gegen die schlechten wirtschaftlichen Bedingungen, in der nordlibanesischen Stadt Tripoli am 25. Januar 2021.
Foto: AFP via Getty Images
In der nordlibanesischen Großstadt Tripoli kam es am Montag aufgrund von Protesten gegen die anhaltende landesweite Corona-Ausgangssperre zu Zusammenstößen zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften. Das libanesische Rote Kreuz meldete mehr als 30 Verletzte, sechs Menschen mussten im Krankenhaus behandelt werden.
An der Demonstration, die sich laut der Nachrichtenagentur ANI auch gegen die wirtschaftliche Not im Libanon richtete, beteiligten sich viele junge Menschen, wie ein Fotograf der Nachrichtenagentur AFP beobachtete.
Sie warfen Steine auf Sicherheitsbeamte, die mit dem Einsatz von Tränengas und Gummigeschossen reagierten. ANI zufolge eskalierte die Situation, nachdem Demonstranten Steine auf den örtlichen Hauptsitz der Regierung geworfen hatten.
Lockdown verlängert
Ein ursprünglich bis zum 25. Januar angesetzter Lockdown im Libanon war zuletzt bis zum 8. Februar verlängert worden. In dem Mittelmeerstaat mit sechs Millionen Einwohnern breitet sich das Coronavirus derzeit stark aus.
Der Libanon steckt in der schlimmsten Wirtschaftskrise seit Jahrzehnten. Das libanesische Pfund befindet sich seit dem Sommer im freien Fall. Fast die Hälfte der Bevölkerung lebt nach Angaben der UNO unter der Armutsgrenze. (afp/sm)
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