US-Verteidigungsministerium schweigt
Medien: Biden billigt Einsatz von ATACMS-Raketen auf russischem Territorium
Washington weicht Berichten zufolge die Beschränkungen für Angriffe der Ukraine mit US-Waffen auf russische Ziele auf. Konkret soll es um den Einsatz von ATACMS-Raketen gehen. Moskau könnte dies als Kriegseintritt der NATO-Länder werten.

Washington kommt Kiew mit der Erlaubnis einen großen Schritt entgegen.
Foto: Sgt. 1st Class Andrew Dickson/U.S. Army via AP/dpa
Die USA haben der Ukraine offenbar grünes Licht für den Einsatz länger reichender Waffen gegen Russland gegeben. Dies sagte ein US-Vertreter am Sonntag der Nachrichtenagentur AFP. Zuvor hatten US-Medien berichtet, dass US-Präsident Joe Biden die bislang geltenden Beschränkungen für an die Ukraine gelieferte Waffen aufgehoben habe.
Die „New York Times“ berichtete unter Berufung auf US-Regierungsvertreter, es gehe dabei zunächst um die Verteidigung der von Ukrainern besetzten westrussischen Region Kursk. Dort zeichnet sich eine Gegenoffensive Moskaus ab.
Die „Washington Post“ schrieb, die Genehmigung sei eine Reaktion auf die Stationierung tausender nordkoreanischer Soldaten in der Region. Das US-Verteidigungsministerium wollte die Berichte auf Anfrage zunächst nicht kommentieren.
Konkret soll es den Berichten zufolge um die Erlaubnis des Einsatzes von Raketen für das ATACMS-Artilleriesystem mit hoher Reichweite gehen. Die Waffen würden wahrscheinlich zunächst gegen russische und nordkoreanische Truppen eingesetzt, um die ukrainischen Streitkräfte in der Region Kursk im Westen Russlands zu verteidigen, zitierte die „New York Times“ die nicht namentlich genannten Beamten.
Kriegseintritt der NATO?
Bislang beschränkten die USA den Einsatz ihrer Waffen gegen Russland auf die Abwehr der russischen Offensive gegen die ostukrainische Stadt Charkiw. Hier haben die USA den Einsatz des Raketenwerfersystems vom Typ Himars erlaubt.
Die Ukraine bittet seit längerem um eine Freigabe weitreichender Waffen aus US-Produktion für den Einsatz auf russischem Territorium. Der russische Präsident Wladimir Putin hatte jedoch gewarnt, Moskau würde dies als Kriegseintritt der NATO-Länder betrachten. (afp/dpa/red)
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