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Konflikte

Mehr als Tausend EU-Bürger aus dem Sudan evakuiert - 300 in Berlin

„Eine komplexe, aber erfolgreiche Aktion“. So bezeichnete der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell die Evakuierung von nunmehr über 1.000 EU-Bürgern aus dem Sudan.

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Die erste Militärmaschine der Bundeswehr mit Evakuierten aus dem Sudan ist am Montagmorgen in Berlin gelandet. An Bord seien 101 Deutsche, ihre Familien und Angehörige weiterer Partnerstaaten gewesen, teilte das Auswärtige Amt auf Twitter mit.

Foto: Jörg Carstensen/dpa

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Mehr als tausend EU-Bürger sind nach Angaben des Außenbeauftragten Josep Borrell aus dem Krisenland Sudan evakuiert worden. “Es ist eine komplexe Aktion gewesen und es ist eine erfolgreiche Aktion gewesen”, sagte Borrell am Montag, 24. April. Unter den Evakuierten waren demnach auch 21 Diplomaten der EU-Vertretung in Khartum.
Borrell dankte insbesondere Frankreich für seine Hilfe beim Ausfliegen “unserer Leute”. “Und ich will den vereinten Bemühungen vieler Länder danken, die ihre Staatsbürger, aber auch alle Staatsbürger, die sie aufsammeln konnten, mitgenommen haben”, fügte der EU-Außenbeauftragte hinzu.
Der EU-Botschafter im Sudan befindet sich demnach nach wie vor im Land, hat aber die Hauptstadt verlassen. Nach Angaben eines EU-Vertreters befanden sich am vergangenen Freitag noch ungefähr 1.500 EU-Bürger in Khartum.

Mehr als 300 Menschen in Berlin gelandet

Am frühen Morgen ist in Berlin ist eine erste Bundeswehrmaschine im Rahmen der Evakuierungsaktion aus dem Sudan gelandet. Um 06:15 Uhr seien “101 Deutsche, ihre Familien und Angehörige weiterer Partnerstaaten” mit einem Flugzeug der Luftwaffe in der Hauptstadt gelandet, erklärte das Auswärtige Amt am frühen Montag im Onlinedienst Twitter. Seit dem Beginn der Evakuierungsmission aus dem Sudan hat die Bundeswehr seit Sonntag mehr als 300 Menschen in Sicherheit gebracht.
Die Maschinen landeten zunächst in Jordanien. Nach der Landung von zwei Maschinen mit jeweils 101 und 113 Menschen an Bord in Jordanien am Sonntagabend sowie in der Nacht landete am Montagmorgen “um 02:25 auch die dritte Bundeswehrmaschine mit rund 100 Menschen an Bord” in Jordanien, sagte ein Sprecher des Einsatzführungskommando der Bundeswehr der Nachrichtenagentur AFP.
Insgesamt seien mit den drei Flugzeugen vom Typ Airbus A400M “sowohl deutsche Staatsbürger als auch Angehörige anderer Nationen” ausgeflogen worden. Die Evakuierungen hätten “gut funktioniert”. “Die Weiterreise der evakuierten Staatsbürger anderer Nationen wird mit den betreffenden Staaten abgestimmt”, erklärte das Einsatzführungskommando.
Im Sudan liefern sich Einheiten der Armee und der paramilitärischen RSF-Miliz seit mehr als einer Woche erbitterte Kämpfe. Zuvor war eine Einigung zur Eingliederung der RSF-Miliz in die Streitkräfte gescheitert. Bei den Gefechten wurden nach UN-Angaben bereits mehr als 420 Menschen getötet und mehr als 3.700 weitere verletzt. Mehrere vereinbarte Waffenruhen wurden gebrochen. (AFP/mf)

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