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Die "einzig plausible Erklärung"

Menschenrechtsgericht: Russland ist "verantwortlich” für Litwinenko-Mord

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Wladimir Putin.

Foto: ALEXEY DRUZHININ/SPUTNIK/AFP via Getty Images)

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Lesedauer: 1 Min.

Russland ist nach Überzeugung des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte (EGMR) “verantwortlich für den Mord” an dem 2006 in London vergifteten Kreml-Kritiker Alexander Litwinenko. Es gebe den starken Verdacht, dass die beiden Täter “als Agenten des russischen Staates gehandelt” hätten, heißt es in einer am Dienstag in Straßburg veröffentlichten Erklärung des EGMR.
Die Beteiligung des Staates sei die “einzig plausible Erklärung” für den Mord, erklärten die Richter. Die russischen Behörden hätten überdies keine effizienten Ermittlungen aufgenommen, um die Täter zu identifizieren. Der EGMR verurteilte Russland zur Zahlung von 100.000 Euro an die Witwe des Ermordeten.
Der frühere russische Agent und Kreml-Kritiker starb 2006 im Exil in London an einer Vergiftung mit hochgradig radioaktivem Polonium. Zuvor hatte er mit den russischen Geschäftsmännern und ehemaligen KGB-Agenten Dmitri Kowtun und Andrej Lugowoi Tee getrunken.
Die russische Regierung habe keine andere zufriedenstellende und überzeugende Erklärung der Ereignisse abgegeben, so der Gerichtshof. Litwinenko war ein ehemaliger Offizier des sowjetischen Geheimdienstes KGB. Ab 2003 war er als Überläufer Informant des britischen Auslandsgeheimdienstes MI6. Später war er vor allem als Kritiker des russischen Präsidenten Wladimir Putin in Erscheinung getreten. (afp/dts/dl)

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