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Mohammed bin Salman weist vor US-Gericht erhobenen Mordversuch-Vorwurf zurück

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Saudi-Arabiens Kronprinz Mohammed bin Salman im September 2019.

Foto: MANDEL NGAN/AFP via Getty Images

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Saudi-Arabiens Kronprinz Mohammed bin Salman hat ein US-Gericht aufgefordert, eine dort gegen ihn eingereichte Klage wegen versuchten Mordes an einem früheren saudiarabischen Geheimdienstmitarbeiter zurückzuweisen. Wie am Mittwoch (9. Dezember) aus Gerichtsunterlagen hervorging, reichte der Anwalt des Kronprinzen, Michael Kellogg, am Montag einen entsprechenden Antrag bei einem Bundesgericht in Washington ein.
Die Mängel in der bereits im August eingereichten Klageschrift seien so gravierend, dass diese nur als “Ablenkungsmanöver” betrachtet werden könne, schrieb Kellogg. Der frühere saudiarabische Geheimdienstmitarbeiter Saad Aldschabri habe keine Beweise für seine Behauptung vorlegt, der Kronprinz habe 2018 in Kanada ein Killerkommando auf ihn gehetzt. Davon abgesehen genieße Mohammed als designierter Herrscher Saudi-Arabiens Immunität.
Aldschabri lebt in den USA im Exil. Riad wirft ihm vor, elf Milliarden Dollar (9,08 Milliarden Euro) an Staatsgeldern für den Anti-Terror-Kampf veruntreut zu haben, für die er von 2001 bis 2015 verantwortlich war. Aldschabri bezichtigt wiederum Saudi-Arabiens De-facto-Herrscher Mohammed, er haben ihn in Kanada ermorden und zerstückeln lassen wollen wie den regierungskritischen Journalisten Jamal Kashoggi im Oktober 2018 in Istanbul.
Aldschabri beteuert, der Kronprinz habe seine Ermordung angeordnet, weil er dessen Rivalen Prinz Mohammed bin Najef nahe stehe und außerdem über vertrauliche Informationen verfüge, die das Verhältnis zwischen den USA und Saudi-Arabien belasten würden. Für die Rekrutierung des Mord-Kommandos sei die Mohammed-bin-Salman-Abdulasis-Stiftung des Kronprinzen genutzt worden. Die kanadische Polizei habe das Komplott jedoch aufgedeckt und vereitelt. Die Stiftung und elf von Aldschabri namentlich beschuldigte Saudi-Araber haben die Vorwürfe bereits zurückgewiesen.
Aldschabri verlangt wegen der mutmaßlichen Mordpläne Straf- sowie Entschädigungszahlungen wegen “ernstlichen emotionalen Leids”, Angstzuständen und Bluthochdruck. (afp)

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