Münchner Polizeibilanz 2016 – Anteil “nichtdeutscher Tatverdächtiger” auf 48 Prozent gestiegen
Drogendelikte, Schwarzfahren, Rohheitsdelikte: Der Anteil „nichtdeutscher Tatverdächtiger“ in München und im Landkreis München ist im Jahr 2016 von 46 auf 48 Prozent gestiegen. Etwa 8,6 Prozent aller Tatverdächtigen sind Asylbewerber, schreibt der "Merkur".

Ein Polizeifahrzeug steht vor dem Rathaus am Marienplatz in München.
Foto: Daniel Karmann/dpa
Asylbewerber: Drogenhandel, Schwarzfahren und Rohheitsdelikte
Rohheitsdelikte: Vor allem in Asylunterkünften ohne Wachdienst
Die Rohheitsdelikte nahmen vor allem dort zu, wo in den Münchner Asylunterkünften kein Sicherheitsdienst unterwegs ist. Die staatlichen Asyl-Unterkünfte werden nachts nicht kontrolliert, andere Einrichtungen wie die Caritas lassen rund um die Uhr Security laufen.
Andrea Betz von der Inneren Mission der Caritas erklärt: Wo Wachleute vor Ort seien oder eine engagierte Betriebsführung herrschen, dort würden „viele Konflikte im Keim erstickt“.
Norbert Hubert von der Caritas fügt hinzu, dass Bayern seit September das Integrationsgesetz schärfer auslegt als zuvor und seither viele Asylbewerber keine Arbeit mehr suchen dürfen: „Sie haben keine Perspektive und das Gefühl, sie hätten eh nichts zu verlieren.“ So neigen dann manche zu Depressionen, andere zu Aggressionen.
Für Norbert Huber trägt die “Hierarchie der Bleibeperspektiven” dazu bei, dass Aggressionen entstehen. Denn: „Politisch wird zurzeit nicht vermittelt, dass es Sinn macht, sich zu integrieren”.
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