Nach Absturz von DHL-Maschine: Baerbock schließt Sabotage nicht aus
Nach dem tödlichen Unglück des Frachtflugzeuges in Litauen am Montagmorgen, bei dem ein Besatzungsmitglied starb, schließt Außenministerin Annalena Baerbock Sabotage nicht aus.

Auf einem Trümmerteil des abgestürzten Flugzeugs sind die DHL-Farben zu sehen.
Foto: Mindaugas Kulbis/AP
Nach dem tödlichen Absturz eines aus Leipzig kommenden DHL-Frachtflugzeugs in Litauen hat Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) über die Möglichkeit eines Sabotageakts gesprochen.
„Alleine, dass wir gemeinsam mit unseren litauischen und spanischen Partnern uns jetzt ernsthaft fragen müssen, ob das ein Unfall war oder nach letzter Woche erneut ein hybrider Vorfall, zeigt, in was für volatilen Zeiten […] wir gerade leben“, sagte Baerbock am Montag beim G7-Außenministertreffen im mittelitalienischen Fiuggi.
Flugzeug bei Notlandung verunglückt
Das Frachtflugzeug war am frühen Montagmorgen bei einer Notlandung nahe dem Flughafen der litauischen Hauptstadt Vilnius verunglückt. Ein Mitglied der vierköpfigen Besatzung, ein Spanier, starb bei dem Vorfall, die drei weiteren Insassen wurden verletzt.
Die litauischen Behörden schlossen einen terroristischen Hintergrund nicht aus. Vor einem Monat hatte der deutsche Verfassungsschutz berichtet, dass Deutschland bei einem womöglich von Russland initiierten Brand eines Luftfrachtpakets nur knapp einem Flugzeugabsturz entgangen sei.
Baerbock sagte zur möglichen Ursache, die deutschen und litauischen Behörden ermittelten „in alle Richtungen“. Sie fügte an: „Wir hatten zuletzt in Europa mehrfach hybride Angriffe gesehen, auf individuelle Personen, auf Infrastruktur – sei es unter Wasser, sei es harte Infrastruktur.”
In der vergangenen Woche waren binnen 48 Stunden Schäden sowohl an einem Telekommunikationskabel zwischen Deutschland und Finnland als auch an einem derartigen Kabel zwischen Schweden und Litauen bekannt geworden. Behörden mehrerer EU-Staaten ermitteln wegen mutmaßlicher Sabotage. (afp)
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