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Netanjahu verteidigt sich in außerplanmäßigem TV-Interview gegen "Welle von Lügen”

Israel wählt am 9. April ein neues Parlament. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu trat den Vorwürfen seiner politischen Gegner im Fernsehen entgegen.

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Israels Premier Benjamin Netanjahu. Foto: Amos Ben Gershom/GPO via Getty Images

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In einem seltenen und außerplanmäßigen Fernsehinterview ist Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu Vorwürfen seiner politischen Gegner vor den Parlamentswahlen im April entgegengetreten. Er wolle der “Welle von Lügen” widersprechen, welche von den Chefs des zentristischen Parteienbündnisses Blau-Weiß verbreitet würden, sagte Netanjahu in dem am Samstagabend offenbar in letzter Minute zustande gekommenen Interview im Sender Channel 12.
Netanjahu droht wegen verschiedener Korruptionsvorwürfe bereits eine Anklage. Seine politischen Rivalen werfen ihm nun zudem vor, er habe möglicherweise auf einen U-Boot-Deal mit dem deutschen Unternehmen Thyssenkrupp gedrängt, um die Kurse einer Firma in die Höhe zu treiben, an der er selbst Anteile hielt.
Überdies könne sich Netanjahu des Landesverrats schuldig gemacht haben, weil er zudem einem U-Boot-Verkauf Deutschlands an Ägypten ohne Wissen des israelischen Verteidigungsministeriums zugestimmt habe.
Netanjahu wies alle Vorwürfe zurück. Er habe seine Anteile bereits mehr als ein Jahr vor dem U-Boot-Deal Thyssenkrupps mit Israel verkauft. Überdies habe das entsprechende Unternehmen “nichts mit U-Booten zu tun”.
Zum Vorwurf des Landesverrats sagte Netanjahu, es handle sich dabei um eine “blutbefleckte Verleumdung”. Die Hintergründe für seine Zustimmung zu dem Verkauf an Ägypten seien aus Gründen der nationalen Sicherheit “geheim”, der nationale Sicherheitsrat Israels sowie der Generalstaatsanwalt hätten aber Kenntnis davon.
Netanjahu hatte bereits am Freitag erklärt, er verklage seine Gegner wegen Verleumdung. Dennoch erschien er am Samstag im Fernsehstudio, um sich zu verteidigen. Israel wählt am 9. April ein neues Parlament. Blau-Weiß gilt als wichtigster politischer Gegner Netanjahus. (afp)

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