„Historischer Moment“ für Palästinenser
Nicht mehr nur Beobachter: Palästinenser mit neuem Platz in UN-Vollversammlung
Nun sitzt in der UN-Vollversammlung der „Staat Palästina“ zwischen Sri Lanka und dem Sudan – obwohl Palästinenser nicht in die Vereinten Nationen aufgenommen wurden.

Bei einer Sitzung der UN-Vollversammlung.
Foto: Michael Kappeler/dpa
Die Palästinenser haben am Dienstag ihren neuen Platz in der UN-Vollversammlung eingenommen. Sie sitzen im großen Sitzungssaal der Vereinten Nationen in New York nun zwischen den Delegierten der Mitgliedstaaten – und nicht mehr nur als Beobachter dahinter.
Die UN-Vollversammlung hatte sich im Mai mit großer Mehrheit für eine Aufnahme der Palästinenser in die Vereinten Nationen ausgesprochen. Im UN-Sicherheitsrat hatten die USA allerdings schon im April ihr Veto gegen eine Vollmitgliedschaft der Palästinenser eingelegt.
Die von der Vollversammlung beschlossene Resolution war daher weitgehend symbolisch, räumt den Palästinensern aber zusätzliche Rechte neben ihrem bisherigen Beobachterstatus ein.
„Historischer Moment“
Darunter ist das Recht, zwischen den Vertretern der Mitgliedstaaten und nicht mehr dahinter zu sitzen. Diese Neuerung trat nun mit Beginn der neuen Sitzungsperiode der UN-Vollversammlung in Kraft.
Nach der üblichen Sitzordnung in alphabetischer Reihenfolge nahm der palästinensische UN-Gesandte Rijad Mansur an einem Tisch mit der Aufschrift „Staat Palästina“ zwischen Sri Lanka und dem Sudan Platz.
„Das ist nicht nur eine Verfahrensfrage. Das ist für uns ein historischer Moment“, sagte der ägyptische UN-Botschafter Osama Mahmud Abdelchalek Mahmud. (afp/red)
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