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Hackerangriff

Niederländische Regierung macht „staatlichen Akteur“ für Cyberangriff auf Polizei verantwortlich

In der vergangenen Woche gab es einen Hackerangriff auf die niederländische Polizei, bei der persönliche Daten der Polizeibeamten abgegriffen wurden. Die niederländische Regierung sieht einen Angriff durch einen „staatlichen Akteur“.

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Polizei in den Niederlanden (Archiv)

Foto: via dts Nachrichtenagentur

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Die niederländische Regierung hat einen „staatlichen Akteur“ für einen massiven Hackerangriff auf die Polizei verantwortlich gemacht. „Die Geheim- und Sicherheitsdienste halten es für sehr wahrscheinlich, dass ein staatlicher Akteur für den Hackerangriff verantwortlich ist“, schrieb Justizminister David van Weel am Mittwoch an das niederländische Parlament. Ein konkretes Land nannte er allerdings nicht.
Van Weel hatte zuvor Medienberichte bestätigt, wonach es Hackern in der vergangenen Woche gelungen war, an die Kontaktdaten von fast allen der etwa 65.000 Beamten der niederländischen Polizei zu kommen. Dazu gehörten demnach Namen, E-Mail-Adressen, Telefonnummern und in einigen Fällen auch andere persönliche Daten.
„Ich kann mir vorstellen, dass die Polizeibeamten über die möglichen Konsequenten des Hackerangriffs besorgt sind“, sagte van Weel. „Der Polizeichef und ich nehmen diesen Hackerangriff sehr ernst“, fügte der Minister hinzu. Die Polizei bemühe sich zusammen mit anderen Sicherheitsbehörden darum, die „Polizisten zu schützen und weiteren Schaden abzuwenden“.

Schadsoftware im Februar im Computernetzwerk des Militärs gefunden

Die Polizei und der niederländische Geheimdienst machten zunächst keine weiteren Angaben zu dem Cyberangriff und verwiesen auf die laufenden Ermittlungen.
Der niederländische Militärgeheimdienst hatte im Februar mitgeteilt, in einem vom Militär genutzten Computernetzwerk Schadsoftware entdeckt zu haben, und dafür einen staatlichen Akteur in China verantwortlich gemacht. Peking wies die Vorwürfe strikt zurück und sprach von „haltlosen Anschuldigungen“.
2018 hatten die Niederlande vier mutmaßliche Agenten des russischen Militärgeheimdienstes GRU ausgewiesen, die versucht haben sollen, einen Hackerangriff auf die Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) in Den Haag zu verüben. Russland wies die Vorwürfe vehement zurück und protestierte gegen die Ausweisung der Männer. (afp)

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