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Nigeria: Gericht beschlagnahmt Luxus-Komplex von Ex-OPEC-Chefin

Die Korruptionsbekämpfung in Nigeria nimmt Fahrt auf: Das Anwesen einer der prominentesten Politikerinnen Afrikas wurde heute beschlagnahmt.

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Nigeria's Minister of Petroleum Resources Diezani Alison-Madueke talks with media before the start of the 162nd meeting of the Organization of the Petroleum Exporting Countries (OPEC) conference on December 12, 2012 in Vienna. OPEC holds a meeting to decide on the cartel's oil output levels and to choose a new secretary-general, ahead of a predicted slowing of world energy demand growth that may dent high crude prices. AFP PHOTO/SAMUEL KUBANI

Foto: Photo credit should read SAMUEL KUBANI/AFP/Getty Images

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Lesedauer: 1 Min.

Sie soll Luxuswohnungen mit veruntreutem Geld gekauft haben: Nun wurde das Anwesen der nigerianischen Politikerin Diezani Alison-Madueke beschlagnahmt – auf Anordnung eines Gericht in Nigeria. Die frühere nigerianische Ölministerin und Ex-OPEC-Chefin ist eine der prominentesten Politikerinnen Afrikas.
Der Wert des Anwesens in einem Villenviertel der Hauptstadt Lagos wurde auf umgerechnet 31,3 Millionen Euro beziffert. Zudem muss Alison-Madueke Mieteinnahmen von gut zwei Millionen Euro hergeben.

Korruptionsverdacht

Die frühere Ministerin steht im Verdacht, von einem weitverzweigten Korruptionsnetzwerk profitiert und etliche Millionen Dollar aus den staatlichen Einnahmen des Ölförderlands Nigeria abgezweigt zu haben. Ermittlungen gegen sie laufen auch in den USA, Italien und in Großbritannien, wo sie sich derzeit nach Zahlung einer Kaution auf freiem Fuß aufhält.
Nigerias damaliger Präsident Goodluck Jonathan hatte Alison-Madueke mit dem einflussreichen Posten der Ölministerin betraut. Später übernahm sie auch noch den Vorsitz des Öl-Kartells OPEC. Sie wurde zu einer der bekanntesten Politikerinnen in Afrika, wo Staatsgeschäfte vielfach noch Männerdomäne sind.
Im Jahr 2015 verließ Alison-Madueke ihr Ministeramt unter Korruptionsverdacht. Nigerias Anti-Korruptions-Behörde hat umfangreiche Ermittlungen gegen sie eingeleitet.
Das Ölland Nigeria gilt als besonders korrupt, enorme Summen aus dem Ölgeschäft sollen in dunklen Kanälen verschwunden sein. Der derzeitige Präsident Muhammadu Buhari war 2015 mit dem Versprechen gewählt worden, gegen die Korruption vorzugehen. (afp/as)

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