Nordkorea contra USA: Diese Maßnahmen trifft China für den militärischen Ernstfall
Eine Millionenmetropole plant für den radioaktiven Notfall und Chinas Staatschef hat die Armee mit ungewöhnlich klaren Worten gebrieft: Seit Wochen trifft China Vorbereitungen für eine mögliche Eskalation in Nordkorea.

Ein Soldat Nordkoreas schaut nach Südkorea hinüber.
Foto: JUNG YEON-JE/AFP/Getty Images
Morgen begeht Nordkorea den 85. Jahrestag seiner Armeegründung – ein heikles Datum an dem neue Provokationen und Raketentests kommen könnten. Chinas Staatschef Xi Jinping hat deshalb heute US-Präsident Trump am Telefon gebeten, nichts zu unternehmen, was die Situation weiter verschärfen könnte.
Seit dem Treffen von Xi und Trump Anfang April wurden in China verschiedene Maßnahmen für eine mögliche Eskalation in Nordkorea getroffen.
Ab 17. April setzte China Airlines die Flüge zwischen Peking und Pjöngjang aus. Viele Reisebüros und Onlinereiseanbieter in China cancelten ihre Reiseangebote.
Plan für “radioaktiven Notfall”
Am 14. April zirkulierte eine Eilmitteilung der Umweltbehörde der Stadt Dalian in Nordostchina, die sich ganz in der Nähe der koreanischen Halbinsel befindet. In der Mitteilung hieß es: Die Stadt solle 24 Stunden täglich einen Notfallplan parat haben, falls es in Nordkorea kurzfristig zum “Austritt von Radioaktivität“ komme oder zu „Umweltverschmutzungen durch chemische Ursachen“. Als Beispiel wurde das mögliche Scheitern eines nordkoreanischen Atomtests angeführt.
Außerdem gab es in China Internetgerüchte, wonach das Militär in Nordchina bereits in den Kriegszustand versetzt worden sei. Rund 200 hochrangige Offiziere von Marine, Luftstreitkräften, der Artillerie und den Bodentruppen seien in der Hauptstadt der Provinz Liaoning, Shenyang, ins Hauptquartier einberufen worden, so die Berichte.
Xi brieft die Armee
Offiziell bekannt ist: Am 18. April traf Chinas Staatschef Xi Jinping in Peking die Leiter von 84 Einheiten der chinesischen Armee. Dabei hielt er eine Rede, in der er mehrfach betonte, dass die Armee auf sein Kommando und das der KP-Zentralkommission hören müsse.
Xi ist Oberster Führer der chinesischen Armee. Seine Worte fielen vor dem Hintergrund, dass sein Vorgänger Hu Jintao 2008 nach dem Erdbeben in Sichuan Probleme bei der Mobilisierung der Armee hatte, weil die Clique um Jiang Zemin, Chinas Ex-Staatschef, ihn sabotierte. Die Jiang-Clique hat bis heute starken Einfluss auf Nordkorea.
Xi betonte außerdem, das Militär solle jederzeit auf einen Krieg vorbereitet sein und die Theorien der Kriegsstrategie gut studiert haben.
Xis Aussagen zielten eindeutig auf Nordkorea ab. Vor dem 19. Parteitag im Herbst ist laut dem regierungsnahen Magazin „Caixing“ die Bewahrung der Stabilität die wichtigste Aufgabe. Ein Militäreinsatz sei das Letzte, was Xi Jinping nun gebrauchen könne, kommentierte EPOCH TIMES-Kommentatorin Zhou Xiaohui.
Sie wertet Xis Rede als Signal einer echten Kriegsvorbereitung: Xi hatte nämlich auch gesagt, das Militär solle häufiger in Manövern trainieren und den Einsatz von Hightech-Waffen verstärken.
Bereits im Februar 2016 hatte Xi bei einer Militärversammlung eine ähnliche Rede gehalten. Sein Briefing vom 18. April sei jedoch viel konkreter gewesen, sagt Zhou. Dies alles zeige, dass Peking einen Militäreinsatz bezüglich Nordkoreas nicht ausschließe.
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