Nordkorea erlaubt erstmals Besuch von UN-Menschenrechtsbeauftragter
Der Menschenrechtsrat wirft Nordkorea Verbrechen gegen die Menschlichkeit vor. Das isolierte kommunistische Land hält nach UN-Angaben bis zu 120.000 Menschen in brutalen Haftlagern fest. Erstmals darf ein UN-Mitarbeiter in das Land einreisen.

Nordkoreanische Soldaten
Foto: JUNG YEON-JE/AFP/Getty Images
Nordkorea hat erstmals den Besuch einer UN-Menschenrechtsbeauftragten in dem abgeschotteten Land erlaubt.
Die UN-Sonderberichterstatterin für Menschen mit Behinderungen, Catalina Devandas-Aguilar, werde am kommenden Mittwoch auf Einladung Pjöngjangs in Nordkorea eintreffen, teilten die Vereinten Nationen am Donnerstag in Genf mit. Es handle sich um den ersten Besuch einer unabhängigen Expertin, die vom UN-Menschenrechtsrat beauftragt sei.
Der Menschenrechtsrat wirft Nordkorea Verbrechen gegen die Menschlichkeit vor. Das isolierte kommunistische Land hält nach UN-Angaben bis zu 120.000 Menschen in brutalen Haftlagern fest. Im März hatte Nordkorea eine Sitzung des UN-Menschenrechtsrates boykottiert und die Vorwürfe als “politischen Angriff” verurteilt.
Im Dezember allerdings hatte Pjöngjang eine internationale Konvention zu den Rechten Behinderter ratifiziert. Devandas-Aguilar erklärte, ihr Besuch in Nordkorea stelle eine wichtige Chance dar, die Lage in dem Land beurteilen zu können. Der Fokus des Besuchs soll demnach auf Kindern mit Behinderungen liegen. (afp)
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