OBOR - Chinas neue Seidenstraße: Amerika konkurriert mit umstrittenem Megaprojekt
Unter der Trump-Regierung ist die Reaktion der USA auf Chinas "Neue Seidenstraße" einheitlicher und umfassender als das in der Vergangenheit der Fall war, sagen Experten.

Chinas Initiative Neue Seidenstraße (One Belt, One Road – kurz: OBOR) ist eines der ambitioniertesten und umstrittensten Entwicklungsprogramme der Welt.
Unter der Regierung von US-Präsident Donald Trump starten die Vereinigten Staaten neue Infrastrukturprojekte und andere Initiativen im asiatisch-pazifischen Raum, um dem wachsenden Einfluss Chinas in der Region entgegenzuwirken.
Die Kommunistische Partei Chinas hat OBOR zum Eckpfeiler ihres Plans gemacht, ihren geopolitischen Einfluss auszubauen.
Die Initiative zielt darauf ab, Billionen von Dollar an Infrastrukturinvestitionen bereitzustellen, um Asien, Europa und Afrika zu verbinden.
Der Plan umfasst nahezu 70 Länder und deckt mehr als zwei Drittel der Weltbevölkerung ab.
In den letzten Jahren ist OBOR jedoch in Misskredit geraten, da die meisten Projekte über staatlich kontrollierte chinesische Kreditgeber finanziert werden und die Kreditnehmerländer durch massive Schuldenlasten in Schwierigkeiten geraten sind.
In den letzten Monaten hat die Trump-Regierung eine weitaus härtere Linie gegen China und seinen wachsenden Einfluss gefahren.
In seiner Rede auf dem Gipfel der APEC in Papua-Neuguinea am 16. November kritisierte Vizepräsident Mike Pence OBOR und sagte, die Vereinigten Staaten (Zitat) „böten eine bessere Option“.
„Wir ertränken unsere Partner nicht in einem Meer von Schulden. Wir zwingen ihnen nichts auf und gefährden Ihre Unabhängigkeit nicht“, sagte er.
„Die Vereinigten Staaten handeln offen und fair. Wir bieten weder ein enges Band noch eine Einbahnstraße an“, so Pence weiter.
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