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Korruption

Odebrecht-Skandal: Perus Staatsanwaltschaft fordert 35 Jahre Haft für Ex-Staatschef

Für den ehemaligen peruanischen Präsidenten Kuczynski hat die Staatsanwaltschaft eine 35-jährige Haftstrafe gefordert.

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Der Baukonzern Odebrecht arbeitete mit Schmiergeld und mehr – der Skandal erstreckt sich über viele Staaten.

Foto: YASUYOSHI CHIBA/AFP/Getty Images

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Lesedauer: 1 Min.

Im Korruptionsprozess gegen den ehemaligen peruanischen Präsidenten Pedro Pablo Kuczynski hat die Staatsanwaltschaft am Freitag eine 35-jährige Haftstrafe gefordert. Dem 84-jährigen Kuczynski werden Geldwäsche und die Bildung einer kriminellen Vereinigung vorgeworfen, die zwölf Millionen Dollar (elf Millionen Euro) von dem brasilianischen Baukonzern Odebrecht erhalten haben soll.
“Er ist total ruhig, er ist zuversichtlich, dass die Lage gelöst wird und niemand ihn mit irgendwelchen Korruptionsfällen in Verbindung bringen kann”, sagte Kuczynskis Anwalt Julio Mindolo dem Radiosender RPP.
Der liberale Ex-Staatschef Kuczynski hatte lange Zeit Geschäfte mit dem Odebrecht-Konzern bestritten. 2017 gab er zu, Beratergelder von dem Bauriesen erhalten zu haben. Die Behörden ermittelten fünf Jahre gegen Kuczynski. Nach drei Jahren unter Hausarrest kam er im April 2022 unter Auflagen auf freien Fuß.
In den weitverzweigten Odebrecht-Skandal sind auch die früheren peruanischen Präsidenten Ollanta Humala (2011-2016) und Alejandro Toledo (2001-2006) verstrickt. Der ebenfalls beschuldigte Ex-Staatschef Alan García (2006-2011) hatte sich kurz vor seiner geplanten Festnahme in den Kopf geschossen. Er erlag später seinen Verletzungen.
Die Korruptionsaffäre um Odebrecht erschütterte mehrere Staaten Lateinamerikas. Seit 2014 förderten die Ermittlungen nach und nach ein ausgeklügeltes System zur Zahlung von Schmiergeldern an Politiker, Parteien, Staatsbeamte und Manager zutage. (afp)

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