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Lockdown

Österreich: Wiener Neustadt ab Mittwoch wegen Corona abgeriegelt - Bundesheer assistiert

In Österreich stehen zwei Regionen mit besonders hoher Corona-Inzidenzzahl vor der Abriegelung. Am Dienstag beginnt die Abriegelung des in Südkärnten gelegenen Grenzbezirks Hermagor, ab Mittwoch ist auch Wiener Neustadt betroffen. Auch das Bundesheer wird assistieren.

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Österreichische Soldaten überwachen die Straßen nach Tirol wegen der neuen Corona-Mutation im Februar. Symbolbild. STR/EXPA/AFP via Getty Images

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Lesedauer: 3 Min.

In zwei Bezirken, die zu den derzeit am stärksten von Corona heimgesuchten in Österreich zählen, werden im weiteren Verlauf der Woche Abriegelungsmaßnahmen stattfinden.
Wie „The Local“ berichtet, wird ab Dienstag (9.3.) der Bezirk Hermagor in Südkärnten nur noch in Ausnahmefällen bereist oder verlassen werden dürfen, am Mittwoch trifft es auch Wiener Neustadt im Südosten von Niederösterreich. In Wien selbst und im Burgenland werden die Quarantänebestimmungen verschärft.

Corona-Infektionszahlen in Österreich wieder leicht im Anstieg

Seit Mitte Februar ist die Zahl der täglichen Corona-Neuinfizierten und der aktiven Fälle in Österreich wieder leicht angestiegen. Der an der Grenze zu Italien gelegene Bezirk Hermagor hat eine Sieben-Tage-Inzidenz von 576 erreicht und ist damit das zurzeit am stärksten von der Pandemie heimgesuchte Gebiet des Landes.
An zweiter Stelle liegt Wiener Neustadt mit einem Inzidenzwert von 530. Angesichts einer Inzidenz von 491 könnte auch St. Johann im Pongau (Bundesland Salzburg) demnächst von ähnlichen Maßnahmen betroffen sein.
In Hermagor werden ab Dienstag und in Wiener Neustadt ab Mittwoch nur noch Personen mit einem negativen Corona-Test den Bezirk verlassen können. Dieser darf nicht älter als 48 Stunden sein.
Zudem gilt in den betroffenen Gebieten wieder eine Ausgangssperre. In Wien und im Burgenland müssen Personen, die aus Risikogebieten in die Bundesländer einreisen, künftig für 14 statt wie bisher für zehn Tage in Quarantäne.

Bundesheer stellt 300 Soldaten für Teststraßen ab

Vor allem in Wiener Neustadt ist davon auszugehen, dass die Abriegelung aufgrund der Lage und der Bedeutung der Stadt für Wirtschaft und Infrastruktur schwierig zu administrieren sein wird.
Auch deshalb wird, wie der „Kurier“ berichtet, die Bezirksverwaltungsbehörde von der Möglichkeit Gebrauch machen, Soldaten des österreichischen Bundesheeres zu Zwecken der Assistenz anzufordern. So sollen etwa 300 Soldaten vorwiegend in den Teststraßen zum Einsatz kommen, die an hoch frequentierten Ausfahrtstraßen aufgebaut werden.
Experten halten es für kaum machbar, eine Stadt mit einem Ein- und Auspendlerverkehr von täglich 42.000 Personen und 15.000 Nutzern des öffentlichen Nahverkehrsnetzes hermetisch abzuriegeln. Sanktionen gegen Zuwiderhandelnde wird es erst ab Samstag geben.

Wiener Neustadt wird bei Impfung nun vorgezogen

Neben Personen mit aktuellem negativen Test dürfen auch solche ausreisen, die innerhalb der vergangenen sechs Monate eine Corona-Infektion durchlaufen haben. Die Kontrollen an den Straßen, die aus dem Bezirk herausführen, finden zwischen 5 und 21 Uhr statt.
Bis zum Wochenende sollen nun die Testkapazitäten in der Stadt Wiener Neustadt von 2.000 auf 15.000 ausgebaut werden. Statt 16 soll es bis dahin auch 40 Teststraßen geben.
Außerdem soll die Durchimpfung der Bevölkerung bereits ab dem 16. März starten, früher als ursprünglich vorgesehen. Statt des AstraZeneca-Impfstoffs, der dafür eingeplant war, soll laut „Kurier“ auch jener von BioNTech/Pfizer zum Einsatz kommen.

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