Kurz fordert Sanktionen gegen Italiens "verantwortungslose Schuldenpolitik”

Österreichischer Kanzler Sebastian Kurz.
Foto: Sean Gallup/Getty Images
Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz hat härtere Sanktionen für stark überschuldete EU-Länder wie Italien gefordert.
Sanktionen und die klare Einhaltung der Regeln des EU-Stabilitätspakts könnten verhindern, dass Italien mit einer “verantwortungslosen Schuldenpolitik” zu einem “zweiten Griechenland” werde, sagte Kurz der italienischen Zeitung “La Stampa” vom Montag.
Italien hat einen Schuldenberg von 2,3 Billionen Euro angehäuft – das entspricht rund 132 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Nach den EU-Vorgaben sollte die Gesamtverschuldung 60 Prozent der Wirtschaftsleistung nicht überschreiten.
Kurz-Interview mit folgen
Die Regierung aus der Lega-Partei und der Fünf-Sterne-Bewegung hat seit ihrem Amtsantritt im vergangenen Juni das Defizit erhöht und Wahlversprechen wie ein Bürgergeld und Steuersenkungen umgesetzt.
Der sogenannte Spread – der Abstand zwischen den Zinsen auf zehnjährige italienische und deutsche Staatsanleihen – stieg am Montag auf 260 Punkte. Am Freitag hatte er noch bei 253 Punkten gelegen. Experten führten den Anstieg teilweise auf das Kurz-Interview zurück. (afp)
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