Paris am Samstag: Neue Proteste der "Gelbwesten” in Frankreich erwartet
Zum 15. Protest-Samstag seit Beginn der "Gelbwesten" wurden Kundgebungen in Paris und Bordeaux angekündigt.

"Gelbwesten"-Protest in Frankreich.
Foto: PASCAL GUYOT/AFP/Getty Images
Die “Große nationale Debatte”
Auch wenn die Teilnehmerzahl der Veranstaltungen regelmäßig einige Dutzend kaum überschreitet, hat sie Politiker der ersten Reihe dazu bewegt, auch in kleineren Gemeinden persönlich präsent zu sein und sich den Fragen und Anliegen der dortigen Bürger und Lokalpolitiker zu stellen.
Wie die „Neue Zürcher Zeitung“ am 20. Februar berichtete, haben bislang mehr als 4000 Veranstaltungen in den vergangenen Wochen landesweit stattgefunden, weitere 3300 oder mehr sollen bis Mitte März noch folgen. Dazu kommt eine sechsstellige Zahl an Einträgen und Vorschlägen auf der dazugehörigen Internetseite.
Mehrere Volksabstimmungen am 26. Mai?
Dem angeschlagenen Präsidenten verschafft die Entwicklung Luft, zumal die Teilnehmerzahl an den Gelbwesten-Protesten in den letzten Wochen zurückgegangen ist. Zuletzt waren es landesweit nur noch 4. 500 Demonstranten. Gleichzeitig erholen sich Macrons Umfragewerte wieder.
Dadurch, dass Macron selbst an einer Reihe von Veranstaltungen im Rahmen der „Großen nationalen Debatte“ teilgenommen hat, ist es ihm gelungen, sein Image als abgehobener, elitärer Oberschichtenpolitiker zumindest ansatzweise zu korrigieren.
Sollte er jetzt keinen Fehler begehen und beispielsweise die im November des Vorjahres für vorerst sechs Monate auf Eis gelegten Ökosteuerpläne aus der Schublade holen, könnte er die bislang größte innenpolitische Krise seiner Amtszeit überstanden haben.
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