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Perus Justizminister verliert wegen Korruptionsskandals sein Amt

Der peruanische Justizminister wurden wegen eines Korruptionsskandals in der Justiz entlassen.

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Journalisten vor dem Regierungspalast in Lima, der Hauptstadt Perus. Foto: LUKA GONZALES/AFP/Getty Images

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Lesedauer: 1 Min.

Perus Präsident Martín Vizcarra hat seinen Justizminister Salvador Heresi nach einem Korruptionsskandal im Gerichtswesen entlassen. Er habe Heresi “für das Wohl des Justizwesens” zum Rücktritt aufgefordert, schrieb der Staatschef am Freitag im Kurzbotschaftendienst Twitter. Heresi bestätigte seinen Rückzug bei Twitter, wies aber sämtliche Anschuldigungen im Zusammenhang mit der Korruptionsaffäre zurück.
Heresi erklärte, er wolle den Weg frei machen für die von Vizcarra in Aussicht gestellte Justizreform. Der Präsident reagierte mit der Reformankündigung auf einen Korruptionsskandal, wegen dem ebenfalls am Freitag fünf Richter und drei Justizbeamte vorläufig ihrer Ämter enthoben worden waren. Sie sollen Medienberichten zufolge Urteile zum Verkauf angeboten haben.
Am Sonntag hatten die Rechercheplattform IDL-Reporteros und das Fernsehprogramm Panorama von Canal 5 kompromittierende Tonbandaufnahmen veröffentlicht. Auf einer Aufnahme ist der Richter am Obersten Gericht, César Hinostroza, zu hören. Er fragt, ob der wegen Vergewaltigung einer Minderjährigen Angeklagte eine Strafminderung oder einen Freispruch wünscht.
Heresi war nach der Veröffentlichung einer weiteren Tonbandaufnahme, in der ein Gespräch zwischen ihm und Hinostroza festgehalten ist, in die Kritik geraten. Heresi beordert darin den Richter in sein Büro, um über ein nicht näher genanntes Gesetzesvorhaben zu sprechen.
Nach der Veröffentlichung des Mitschnitts betonte Heresi, dass er bei dem Gespräch weder gegen gesetzliche noch moralische oder ethische Standards verstoßen habe.
Vizcarra setzte am Freitag eine Kommission ein, die innerhalb von zwölf Tagen einen Vorschlag für eine Gerichtsreform unterbreiten soll. (afp)

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