Südchinesisches Meer
Philippinen und China schließen „vorläufige“ Vereinbarung
Zwischen zwei Staaten im Südchinesischen Meer gibt es nun eine erste Absprache, wie mit der Versorgung der Truppen umzugehen sei. In den vergangenen Monaten kam es dort immer wieder zu Zusammenstößen zwischen Patrouillen der chinesischen Küstenwache und der philippinischen Marine.

Eine der umstrittenen Inseln im Südchinesischen Meer.
Foto: Ted Aljibe/AFP/Getty Images
Nach einer Reihe heftiger Konfrontationen zwischen den Philippinen und China im Südchinesischen Meer haben beide Länder nach philippinischen Angaben eine Absprache getroffen.
Beide Länder hätten sich auf eine „vorläufige Regelung“ zur Versorgung von philippinischen Truppen auf einem Riff in dem umstrittenen Gewässer geeinigt, teilte das philippinischen Außenministeriums am Sonntag mit.
Die Vereinbarung betrifft demnach unter anderem die Versorgung von Soldaten auf der „BRP Sierra Madre“. Über Details wurde bisher nichts bekannt.
Armeeposten der Philippinen
Manila hatte das ehemalige Kriegsschiff 1999 gezielt auf Grund gesetzt und dort einen Armeeaußenposten eingerichtet, um seine Ansprüche auf das Second-Thomas-Riff geltend zu machen.
In den vergangenen Monaten kam es dort immer wieder zu Zusammenstößen zwischen Patrouille-Schiffen der chinesischen Küstenwache und philippinischen Marinebooten.
Beim jüngsten Vorfall Mitte Juni betraten unter anderem mit Messern bewaffnete Angehörige der chinesischen Küstenwache philippinische Boote. Ein philippinischer Matrose wurde dabei an der Hand verletzt und verlor einen Daumen. Zuletzt hatten sich beide Länder jedoch auf einen Abbau der Spannungen geeinigt.
China beansprucht praktisch das gesamte Südchinesische Meer für sich. Neben den Philippinen erheben jedoch auch Brunei, Indonesien, Malaysia und Vietnam Anspruch auf Teile des Seegebiets.
Der Ständige Schiedshof in Den Haag hatte 2016 die chinesischen Ansprüche für unrechtmäßig erklärt. Peking erkennt das Urteil nicht an. (afp/red)
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