Philosoph: „Die radikale Trennung von Religion und Kirche führt zum Totalitarismus“
Der radikale Säkularismus, das Prinzip der Trennung von Religion und Staat, ist laut Philosoph Dennis Prager eine linke Ideologie und verbirgt sich hinter den Corona-Maßnahmen und den Maßnahmen gegen die sogenannte Klimakrise. Das Wohlergehen der Kinder sei dadurch gefährdet und sollten diese Maßnahmen unangefochten bleiben, würden sie zum Totalitarismus führen.

Während der Corona-Pandemie sei sichtbar geworden, dass die Menschen nach einer starken Führung suchen. Deswegen hätten sie größtenteils bereitwillig die Corona-Maßnahmen befolgt, sagte Dennis Prager.
Foto: Pusteflower9024/iStock
Prager ist Philosoph, Autor, Moderator der Radio-Talkshow „The Dennis Prager Show“ und Mitbegründer der konservativen Video-Plattform „Prager University“ (PragerU). Während der letzten zwei Jahre beschäftigte er sich intensiv mit der gesellschaftspolitischen Lage und ihren möglichen Folgen. In der EpochTV-Sendung „Crossroads“ am 16. März sprach Dennis Prager über seine Beobachtungen und Erkenntnisse.
Im Hinblick auf die Schulschließungen während der Corona-Pandemie wurden seines Erachtens „Kinder für die Sicherheit geopfert“. Damit hätte die Gesellschaft die Gesundheit, das Wohl, die Bildung und die geistige Gesundheit der Kinder gefährdet. „Wir haben die höchste Selbstmordrate unter Kindern in der amerikanischen Geschichte, die höchste Zahl an Depressionen und die schlechteste Bildung,“ ergänzt der Moderator.
Viele Menschen seien dem Staat blind gefolgt. Die Schulen waren über 18 Monate lang für den Präsenzunterricht geschlossen, obwohl es Beweise aus Ländern wie Schweden gebe, die zeigten, dass der Schulbesuch keine tödlichen Folgen hat.
Der Philosoph kritisiert scharf: „Dank des idiotischen, irrationalen Gehorsams gegenüber einer idiotischen, irrationalen Autorität ist ‚der Staat sagt‘ für die Hälfte dieses Landes das, was ‚der Herr sagt‘ für einen religiösen Juden oder Christen ist“.
Säkularismus als Glaube
Ihm zufolge stünden die USA derzeit vor den Folgen von hundert Jahren radikalem Säkularismus.
„Religiöse Menschen haben einen Sinn [im Leben]. Säkulare Menschen suchen nach dem Sinn, und ich tadle sie nicht dafür. Man kann Sinn in schrecklichen oder in schönen Dingen finden“, machte der Autor klar. So würden Linke genauso leidenschaftlich für ihre sozialistische Agenda kämpfen wie religiöse Menschen für ihren Glauben, fügt er hinzu.
Auch gebe es keinen Unterschied zwischen dem Kampf der Kommunisten für den Kommunismus und dem der Christen für das Christentum. „Ihr Glaube war genauso tief. Sie waren bereit, für ihn zu sterben.“
Doch die Linken fanden ihren Lebenssinn nicht in einer Religion, sondern in verschiedenen sozialen Anliegen. „Wie ich schon sagte, hört niemand auf, nach dem Sinn zu suchen. Sie ersetzen ihn durch eine neue Quelle für den Sinn des Lebens“, ist Prager überzeugt. Wenn die Linken versuchen, den Planeten zu retten, weil einige Computermodelle die Zerstörung der Menschheit prognostizieren, folgten sie einem säkularen Sinn.
Dies äußere sich in der Wissenschaft, die nicht mehr auf Wahrheit oder Beweisen basiere, so Prager. Dies verdeutlicht, dass die USA den Höhepunkt eines jahrzehntelangen radikalen Säkularismus erleben.
„Vor hundert Jahren sagte niemand ‚Männer gebären Kinder‘. Wir sind bei der Vergöttlichung der Idiotie angekommen“, urteilt der Autor. So betreibe man heute nicht nur Hassrede, wenn man sagt: „Männer gebären keine Kinder“, sondern verstoße auch noch gegen die Wissenschaft.
Die Ablehnung jüdisch-christlicher Werte – Werte, auf denen die USA basiert und die ihnen zu Wohlstand verhalfen – würde unsere Gesellschaft zersetzen. Ein Beispiel dafür sei die jüngste Verunglimpfung der Gründerväter durch die Linken, weil sie Sklaven besaßen. Dies sei eine zerstörerische Sichtweise, so Prager. In diesem Zusammenhang zitiert er die Bibel, der zufolge eine Person im Kontext ihrer Generation beurteilt werden sollte.
„Sklaverei gab es in jeder Gesellschaft, in jeder Kultur, in Afrika, in Asien, in Latein- und Nordamerika. Man beurteilt die Menschen also nicht danach, ob sie Sklaven besaßen“, erklärte Prager. „Man beurteilt die Menschen danach, ob sie ein System schufen, mit dem die Sklaverei abgeschafft werden konnte – und das taten sie. Keiner von ihnen verteidigte die Sklaverei.“
Säkularismus als Weg in den Totalitarismus
Sollte unsere Gesellschaft diesen Weg des radikalen Säkularismus weitergehen, werde das zu einem vollständigen Totalitarismus führen, schätzt Prager die Situation ein. Er ist überzeugt, dass die Menschen in chaotischen Zeiten nach starken Herrschern suchen, die ihnen sagen, was zu tun ist.
Während der Corona-Pandemie sei die Suche nach einer starken Führung sichtbar geworden. Deswegen hätten die Menschen bereitwillig Masken getragen, obwohl sie nichts zum Schutz beitragen. Auch konnten Kinder zwei Jahre lang nicht zur Schule gehen, obwohl es Beweise gab, dass der Präsenzunterricht sicher und der Fernunterricht schädlich sei, führt der Philosoph weiter aus.
Freiheit als Ziel ist sinnstiftend
Dennis Prager ist sich sicher: Sollten die USA die jüdisch-christlichen Werte annehmen, würden sie den Menschen einen Sinn geben. Auch würde die Gesellschaft besser werden.
Eine Gesellschaft, die auf Freiheit, „In God We Trust“ (Wir vertrauen auf Gott) und „E Pluribus Unum“ (Aus vielen eines) basiere, sei sehr sinnstiftend. „Das ist der beste Weg zu einer guten Gesellschaft. Und ich denke, eine gute und freie Gesellschaft aufzubauen, ergibt unglaublich viel Sinn.“
Ausschnitt aus der EpochTV-Sendung „Crossroads“:
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