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Rücktritt von Premier gefordert

Polizei in Bangkok geht mit Gummigeschossen und Tränengas gegen Demokratie-Aktivisten vor

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Pro-demokratische Demonstranten fordern den Rücktritt von Thailands Premierminister Prayut Chan-O-Cha am 18. Juli 2021.

Foto: LILLIAN SUWANRUMPHA/AFP via Getty Images

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Lesedauer: 2 Min.

Am ersten Jahrestag der Demokratiebewegung in Thailand ist die Polizei in der Hauptstadt Bangkok mit Gummigeschossen und Tränengas gegen Demonstranten vorgegangen. Die Polizeikräfte setzten am Sonntag auch Wasserwerfer gegen die Regierungskritiker ein und sperrten eine Straße ab, womit sie die Demonstranten zum Rückzug zwangen. Die Aktivisten hatten sich den Corona-Beschränkungen widersetzt, um gegen Regierungschef Prayut Chan-O-Cha zu protestieren und den Jahrestag der Demokratiebewegung zu begehen.
Das südostasiatische Königreich erlebt derzeit die bislang heftigste Corona-Welle. Die Regierung steht wegen der schleppenden Beschaffung von Corona-Impfstoffen in der Kritik; die Wirtschaft verzeichnet angesichts der strikten Einschränkungen deutliche Einbußen.
Trotz der Regelungen, die Versammlungen von mehr als fünf Personen verbieten, versammelten sich am Sonntag zahlreiche Demonstranten in der Nähe des Demokratie-Denkmals in der Hauptstadt.
Sie trugen mit roter Farbe gesprenkelte Leichensäcke, um auf die kritische Lage im Land aufmerksam zu machen. “Wir werden an Covid sterben, wenn wir zu Hause bleiben, deshalb müssen wir rauskommen”, sagte einer der Organisatoren.
Die Aktivisten forderten den Rücktritt des Regierungschefs sowie eine Kürzung der Gehälter für Mitglieder der Armee und des Königshauses. Das Geld solle stattdessen im Kampf gegen die Pandemie eingesetzt werden. Zudem setzten sie sich für den Einsatz von mRNA-Impfstoffen in Thailand ein.
Die Bewegung für mehr Demokratie in Thailand hatte im vergangenen Sommer begonnen und zu ihren Spitzenzeiten zehntausende vorwiegend junge Menschen auf die Straße gebracht. Sie fordern den Rücktritt des ehemaligen Armee- und heutigen Regierungschefs Chan-O-Chan, eine neue Verfassung sowie eine Reform der Monarchie. Zahlreiche Aktivisten stehen deshalb bereits unter Anklage wegen Volksverhetzung oder Majestätsbeleidigung. (afp)

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