Pompeo berät mit Netanjahu über Lage in Syrien

US-Außenminister Mike Pompeo.
Foto: Carolyn Kaster/AP/dpa
US-Außenminister Mike Pompeo hat mit dem israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu über die US-Politik in Syrien beraten. Netanjahu empfing Pompeo am Freitag in seiner Residenz in Jerusalem. Der US-Außenminister hatte am Donnerstag zusammen mit US-Vizepräsident Mike Pence bei einem Besuch in Ankara eine Waffenruhe für Nordsyrien ausgehandelt.
In Israel war der Rückzug der USA aus Nordsyrien, der den Weg für die türkische Militäroffensive gegen die Kurdenmiliz YPG freigemacht hatte, mit Sorge beobachtet worden. Die Entscheidung von US-Präsident Donald Trump rief Befürchtungen hervor, wonach die USA sich eines Tages auch von ihrem Verbündeten Israel abwenden könnten. Die YPG war jahrelang ein wichtiger Verbündeter der USA im Kampf gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS).
Zudem befeuerte der US-Rückzug Befürchtungen der israelischen Regierung, wonach sich ihr Erzfeind Iran ein Machtvakuum in Syrien zunutze machen könnte, um seinen Einfluss in der Region auszuweiten. Teheran steht im syrischen Bürgerkrieg an der Seite von Machthaber Baschar al-Assad.
Netanjahu äußerte bislang keine direkte Kritik an der Syrien-Politik seines engen Verbündeten Trumps. In der vergangenen Woche verurteilte er aber die türkische “Invasion” in den syrischen Kurdengebieten und warnte vor “ethnischen Säuberungen” durch die türkischen Truppen und ihre Verbündeten. (afp)
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