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Proteste in australischem Flüchtlingslager nach Tod eines Sudanesen

Nach Angaben der australischen Einwanderungsbehörde ein Flüchtling nach einem Krampfanfall so schwer gestürzt, dass er trotz seiner Behandlung in einem Krankenhaus seinen Verletzungen erlag. Der Mann ist das dritte Todesopfer in dem Lager seit knapp vier Jahren. Australien verfolgt eine restriktive Einwanderungspolitik.

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Proteste gegen die restriktive Flüchtlingspolitik in Australien.

Foto: Chris Hopkins/Getty Images

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Nach dem Tod eines sudanesischen Flüchtlings in einem australischen Internierungslager sind dort offenbar Proteste ausgebrochen.
Andere Asylbewerber in dem Lager auf der zu Papua-Neuguinea gehörenden Insel Manus hätten gegen die Behandlung des 27-Jährigen protestiert, sagte der Sprecher der australischen Flüchtlingshilfe, Ian Rintoul, am Sonntag der Nachrichtenagentur AFP.
Nach Angaben der australischen Einwanderungsbehörde war der Mann nach einem Krampfanfall so schwer gestürzt, dass er trotz seiner Behandlung in einem Krankenhaus seinen Verletzungen erlag. Den Behörden sei nichts Verdächtiges aufgefallen, hieß es in der Erklärung weiter. Flüchtlingshelfer Rintoul warf den Behörden vor, den 27-jährigen Sudanesen nicht behandelt zu haben, obwohl er schon seit Wochen unter Krampfanfällen litt.
Der Mann ist das dritte Todesopfer in dem Lager seit knapp vier Jahren. Australien verfolgt eine restriktive Einwanderungspolitik: Asylsuchende, die mit dem Boot gekommen sind, dürfen grundsätzlich nicht aufs Festland, selbst wenn ihnen der Flüchtlingsstatus anerkannt wird. Sie müssen in Lagern auf der Insel Manus oder im Pazifikstaat Nauru leben, deren Zustände von Ärzten und Aktivisten immer wieder scharf kritisiert werden.
Mitte August hatte das Oberste Gericht von Papua-Neuguinea die Internierung von mehr als 800 Bootsflüchtlingen auf der Insel für unzulässig und verfassungswidrig erklärt. Australien erklärte sich später bereit, das umstrittene Flüchtlingslager zu schließen. (afp)

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