Braten zum guten Zweck
Restaurant frittiert kostenlos Truthähne zu Thanksgiving

Thanksgiving zählt zu den wichtigsten Feiertagen in den USA und ist für viele noch bedeutender als Weihnachten. Ein Restaurant in Washington, D.C. hat es sich zur Tradition gemacht, zu Thanksgiving kostenlos Truthähne zu frittieren. Alle Spenden werden an die Bedürftigen weitergegeben. Melina Wisecup von NTD schaut sich vor Ort an, wie diese Menschen Danke sagen und gleichzeitig etwas zurückgeben.
„Dieses Steakhaus verwandelt sich jedes Jahr am Thanksgiving-Tag in eine ‚Truthahnbraterei‘. Die Kunden bringen ihre rohen Truthähne vorbei und holen sie knusprig wieder ab – und das Frittieren ist kostenlos.“
„Viele Leute bekommen Truthähne geschenkt, aber sie haben keine Möglichkeit, sie zu braten.“
„Die Schlagzeilen der letzten Tage lauten, Truthähne sind teurer und schwerer zu finden – Menschen, deren Lebensunterhalt nicht gesichert ist, spüren das dreimal am Tag.“ – sagt Mark Bucher, Miteigentümer vom Steakhaus Medium Rare.
„Seit 15 Jahren ist es hier Thanksgiving-Tradition, Truthähne umsonst zu frittieren – und es dauert nur etwa 30 Minuten, bis der Truthahn knusprig, saftig und zum Verzehr bereit ist.“ – Melina Wisecup, NTD Reporterin, Washington, D.C.
„Mein Vater hat sie immer gebraten, ich glaube so bleiben sie länger saftig und ich mag es knusprig.“
„Normalerweise fahre ich mit meiner Familie nach Georgia zurück, ich will diese Tradition unbedingt nach Hause mitbringen.“ – Cam Gamble, Einwohner von D.C.
„Kommen Sie das nächste Jahr [auch] hierhin und lassen sich hier ihren Truthahn frittieren.“ – sagt Gamble.
Früher gab es eine lange Schlange auf dem Bürgersteig, aber jetzt haben sie eine schnellere Methode – jeder Truthahn bekommt eine Nummer. Dieses Jahr werden etwa 400 Truthähne frittiert.
„Der Grund, warum wir die Truthähne frittieren, ist, dass wir sonst nie so viele in der zur Verfügung stehenden Zeit zubereiten könnten.“ – meint Bucher.
„Es lohnt sich auf jeden Fall – vor allem wegen der Spende für einen guten Zweck, es ist großartig.“ – sagt Mike Condro, Vater und Einwohner von Virginia.
„Es gibt keine Gebühr, er bietet es kostenlos an – er könnte auf jeden Fall Geld verlangen, aber die Leute spenden. Es gibt mir ein gutes Gefühl, etwas zu mögen, das es auch wert ist, und zu wissen, dass er meinen Truthahn für mich kocht.“ – berichtet Mike Condro weiter.
Die gesammelten Spenden gehen an die gemeinnützige Organisation „Feed the Fridge“, die das ganze Jahr über Kühlschränke in der Gemeinde mit verzehrfertigen Mahlzeiten füllt.
„Nicht jeder kann in dem Maße helfen, wie Mark es tut, aber wir können alle etwas tun – dankbar sein, aber auch aktiv werden und etwas für jemand anderen tun.“ – erklärt auch Barbara Reck, Freundin der Familie des Restaurantbesitzers.
Und diese Arbeiter tun genau das – sie nehmen sich an den Feiertagen freiwillig Zeit, um etwas zurückzugeben und zu danken.
„Es ist immer gut, etwas zurückzugeben, wenn man es kann, und es waren ein paar verrückte Jahre, also es ist ein gutes Gefühl, anderen zu helfen.“ – bestätigt Paulos Girma, Geschäftsführer von Medium Rare im Cleveland Park.
Restaurantbesitzer Mark Bucher sagt, es sei harte Arbeit, aber es lohne sich, die Gemeinschaft zu unterstützen und andere dazu zu ermutigen, es ebenfalls zu tun.
„Wir haben die letzten drei Tage mit unserem Restaurant und der gemeinnützigen Organisation ‚Feed the Fridge‘ damit verbracht, über 3.000 Mahlzeiten an ältere Menschen in der Gegend zu verteilen, die es einfach nicht mehr schaffen hinauszugehen.“
„Wie fühlen Sie sich, wenn der Tag geschafft ist?“ – fragt Melina Wisecup, NTD Reporterin, Washington, D.C.
„Ich bin müde. Ich habe sieben Tage am Stück gearbeitet und insgesamt vielleicht 12 Stunden geschlafen.“ – erwidert Bucher glücklich.
Das Fest geht zu Ende, aber Mark wird das ganze Jahr über mit seiner Mission weitermachen, Nahrung dorthin zu bringen, wo es Hungrige gibt.
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