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Russische Medienaufseher: Google soll auf Youtube Videos über Proteste löschen

Google wird von Russland aufgefordert, nach den Massenfestnahmen in Moskau die Videos von nicht genehmigten Protesten auf seiner Plattform Youtube zu löschen.

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Russische Polizisten gehen in Moskau gegen oppositionelle Demonstranten vor, 3. August 2019.

Foto: Pavel Golovkin/AP/dpa

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Lesedauer: 1 Min.

Nach den Protesten und Massenfestnahmen in Moskau haben die russischen Medienaufseher den Internetriesen Google aufgefordert, Videos von nicht genehmigten Protesten auf seiner Plattform Youtube zu löschen.
In einem Schreiben wird das Unternehmen aufgefordert, Maßnahmen zu ergreifen, mit denen verhindert werden solle, dass für nicht zugelassene Proteste geworben werde, teilte die Medienaufsichtsbehörde Roskomnadsor mit.
Auf Youtube sind viele Videos veröffentlicht worden, die das teils harte Durchgreifen der Polizei bei Festnahmen zeigen.

Ziel der Proteste: Freie und faire Wahlen

Ziel der Aktionen im Zentrum der russischen Hauptstadt ist es, eine Zulassung von Oppositionskandidaten bei der Stadtparlamentswahl zu erreichen. „Die Menschen wollen Veränderung“, sagte die junge Anti-Korruptions-Kämpferin Ljubow Sobol vor einer Kundgebung Anfang August. Sie gehört zum Team des inhaftierten Politikers Alexej Nawalny, der seit Ende Juli eine 30-tägige Arreststrafe absitzt.
Viele prominente Oppositionspolitiker sitzen im Arrest. Für die Demonstrationsaufrufe nutzen die Kremlgegner vor allem die sozialen Netzwerke. Die US-Botschaft in Moskau warnte ihre Bürger vor einem großen Polizeiaufgebot.
Vor einer Woche war die russische Polizei mit Schlagstöcken gegen die friedlichen Teilnehmer der Proteste vorgegangen. Es gab rund 1400 vorläufige Festnahmen. Die neuerliche Polizeigewalt löste international Kritik aus. Die zentrale Wahlkommission hatte fast ausschließlich nur kremltreue Kandidaten registriert. Regierungsgegner wurden wegen Formfehlern nicht zugelassen. (dpa)

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