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plus-iconOminöse Flugobjekte über Nordamerika

Schumer: „Sie glauben, dass die beiden abgeschossenen Objekte Ballons waren“

Innerhalb weniger Tage zerstört das US-Militär vier Flugobjekte: einen mutmaßlichen Spionageballon aus China und drei andere rätselhafte Flugkörper, über die noch nicht viel bekannt ist. Was steckt dahinter?

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Chuck Schumer, demokratischer Mehrheitsführer im US-Senat.

Foto: J. Scott Applewhite/AP/dpa

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Lesedauer: 4 Min.


Das US-Militär hat gestern (Ortszeit) ein weiteres nicht identifiziertes Flugobjekt abgeschossen. Diesmal holte ein Kampfjet vom Typ F-16 einen Flugkörper über dem Huronsee im Bundesstaat Michigan vom Himmel, wie das US-Verteidigungsministerium in Washington mitteilte.
Das Pentagon betonte, noch lägen keine Informationen dazu vor, woher der Flugkörper stammte und was er zum Ziel hatte. Ominöse Flugobjekte über Nordamerika geben den USA und der Welt seit Tagen Rätsel auf – und sorgen zunehmend für Unruhe.

Die zwei Fälle davor

US-Kampfjets hatten bereits am Freitag und Samstag zwei nicht näher identifizierte Flugobjekte abgeschossen: eines vor der Küste des US-Bundesstaats Alaska, das andere über dem Norden Kanadas.
US-Beamte gehen davon aus, dass es sich bei diesen beiden Objekten um Ballons handelte. Dies erklärte der demokratische Mehrheitsführer im Senat, Chuck Schumer.
Die US-Regierung glaubt, dass die Objekte „viel kleiner“ waren als der chinesische Spionageballon, der Anfang des Monats nahe der Küste von South Carolina abgeschossen wurde. Das sagte der Nationale Sicherheitsberater des Weißen Hauses, Jake Sullivan, im ABC-Nachrichtenmagazin „This Week“.
Auf die Frage, ob es sich bei den Objekten um Ballons gehandelt habe, antwortete Schumer: „Sie glauben, dass es welche waren, ja. Aber viel kleiner als das erste Objekt.“
Die USA haben am 10. Februar im Luftraum über Alaska ein Objekt abgeschossen. Ein weiteres wurde nach Angaben der Behörden einen Tag später von einem US-Kampfflugzeug im kanadischen Luftraum abgeschossen. Einzelheiten über die Art der Objekte, einschließlich des Landes, das sie betrieben hat, wurden noch nicht bekanntgegeben.
Schumer sagte dem Sender „ABC“ am 12. Februar, dass beide Objekte in einer Höhe von etwa 12.000 Metern fuhren. Dies stelle nach offiziellen Angaben ein Risiko für kommerzielle Flüge dar. Der mutmaßliche chinesische Überwachungsballon, der in diesem Monat über weiten Teilen der Vereinigten Staaten unterwegs war, fuhr in einer viel größeren Höhe.
„Wir werden wahrscheinlich in der Lage sein, diesen ganzen Überwachungsballon zusammenzusetzen“, sagte Schumer dem Magazin. „Wir wissen genau, was vor sich geht. Das ist also ein großer Coup für die Vereinigten Staaten.“

Unvorteilhaft für China

Unabhängig davon sagte Schumer, dass der Abschuss des mutmaßlichen chinesischen Überwachungsballons in der vergangenen Woche eine negative Bilanz für das chinesische Regime darstelle. Das Regime müsse möglicherweise sein Ballonprogramm einstellen.
„Ich denke, die Chinesen wurden bloßgestellt“, sagte der Senator in einem Interview mit “The Hill”. „Wir haben sie beim Lügen erwischt. Das ist ein echter Rückschritt für sie.“
Schumer fügte hinzu: „Es geht nicht nur um die Vereinigten Staaten […] es handelt sich um eine Gruppe von Ballons. Wir haben auch einen in Südamerika gesehen.“ Er bezog sich dabei auf einen Ballon, der Anfang des Monats über Kolumbien und Venezuela gesichtet und später von Peking bestätigt wurde.

Abschuss über dem Yukon

Der kanadische Premierminister Justin Trudeau meldete am 11. Februar, dass er den Abschuss des letzten Objekts angeordnet habe. Eine amerikanische F-22 habe das Objekt über dem Yukon-Territorium an der Grenze zu Alaska „erfolgreich abgeschossen“.
„Ich habe heute Nachmittag mit Präsident Biden gesprochen. Die kanadischen Streitkräfte werden nun die Trümmer des Objekts bergen und analysieren“, schrieb er. „Vielen Dank an NORAD für die Überwachung Nordamerikas.“
Und NORAD, das Nordamerikanische Kommando zur Luft- und Raumfahrtverteidigung (North American Aerospace Defense Command), bestätigte in einer Erklärung, dass am Wochenende ein „Flugobjekt in großer Höhe“ über Nordkanada geortet wurde. NORAD hat seinen Sitz in Colorado und wird gemeinsam von den Vereinigten Staaten und Kanada betrieben.
„Derzeit sind Militärflugzeuge aus Alaska und Kanada im Einsatz, um [unsere] Aktivitäten zu unterstützen“, heißt es in der NORAD-Erklärung. (jw)
Mit Material von theepochtimes.com und dpa

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