Schweden weiter gegen Lockdowns aber erstmals für Masken in öffentlichen Verkehrsmitteln

Schweden geht einen Sonderweg in der Pandemie.
Foto: FREDRIK SANDBERG/TT News Agency/AFP via Getty Images
Das Verhängen eines Lockdowns, wie in zahlreichen anderen europäischen Ländern, lehnt der schwedische Ministerpräsident Kjell Stefan Löfven weiterhin als “zu große Belastung” für die Bevölkerung ab. Allerdings hat Schwedens Regierung erstmals das Tragen von Masken in öffentlichen Verkehrsmitteln zu Stoßzeiten empfohlen.
Der schwedische Ministerpräsident Stefan Löfven kündigte am Freitag zudem eine Reihe weiterer Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie an. Dazu zählt unter anderem, dass pro Tisch in Restaurants maximal vier Gäste erlaubt sind.
Der Chef der schwedischen Gesundheitsbehörde, Johan Carlson, betonte, dass das Tragen von Masken besonders dann notwendig sei, wenn die Abstandsregeln nicht eingehalten werden könnten.
Schweden setzt weiter statt Verordnungen auf Empfehlungen für die Bürger
“Wir glauben nicht, dass es eine entscheidende Wirkung hat, aber in dieser speziellen Situation kann es einen positiven Effekt haben”, sagte er.
Weitere Einschränkungen, die ab dem 24. Dezember in Kraft treten, sind ein Verbot des Verkaufs von Alkohol nach 20.00 Uhr sowie eine Verlängerung des Fernunterrichts für weiterführende Schulen bis zum 24. Januar.
Schweden geht seit Beginn der Corona-Pandemie einen weniger restriktiven Weg als die meisten anderen europäischen Länder. Die Regierung verzichtet in vielen Fällen auf das Verhängen von Einschränkungen und sprach stattdessen Empfehlungen für die Bürger aus.
7.993 Menschen mit/an SARS-CoV-2 von 10,3 Millionen Bürgern gestorben
Als Reaktion auf die steigenden COVID-19-Fällen verhängte die Regierung Mitte November erstmals verbindliche Einschränkungen, unter anderem für Treffen in der Öffentlichkeit und den Verkauf von Alkohol.
Seit Beginn der Corona-Pandemie wurden in Schweden 7.993 Menschen registriert die mit oder an dem neuartigen Coronavirus verstorben sein sollen. Das Land hat 10,3 Millionen Einwohner. (afp/er)
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