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Nach gut sechs Jahren

Schweizer Verteidigungsministerin Viola Amherd verkündet ihren Rücktritt

Die Schweizer Verteidigungsministerin und Bundesrätin Viola Amherd hat am Mittwoch, 15. Januar 2025, ihren Rücktritt aus der Landesregierung angekündigt. Amherd wird ihr Amt per Ende März 2025 nach gut sechs Jahren zur Verfügung stellen.

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Viola Amherd am 7. November 2024 in Ungarn.

Foto: Janos Kummer/Getty Images

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Die Schweizer Verteidigungsministerin Viola Amherd hat ihren Rücktritt verkündet. „Nach über 30 Jahren politischer Arbeit, mehr als ein Vierteljahrhundert davon in einer Exekutivfunktion, ist es an der Zeit, den Stab weiterzureichen“, erklärte die 62-Jährige am Mittwoch.
Amherd war die erste Frau an der Spitze des Verteidigungsministeriums in der Schweiz. Im vergangenen Jahr war sie Bundespräsidentin; das Amt wird jährlich rotierend unter den sieben Mitgliedern der Schweizer Regierung, des Bundesrats, vergeben.
Kurz vor Bekanntgabe ihres Rücktritts hatte Amherd ein Projekt vorgestellt, das darauf abzielt, mehr Frauen für die Armee zu gewinnen. In der Schweiz besteht für junge Männer Wehrpflicht, Frauen können freiwillig Militär- oder Zivildienst leisten.
Die Zahl der Armeeangehörigen in der Schweiz war in den vergangenen Jahrzehnten deutlich zurückgegangen, von mehreren hunderttausend Soldaten während des Kalten Krieges auf rund 147.000 im vergangenen Jahr. Dies ist vor allem auf die Einführung des Zivildienstes im Jahr 1996 zurückzuführen.
Um mehr Frauen zu rekrutieren, wird die Teilnahme an einem Orientierungstag von Armee und Zivilschutz für sie künftig verpflichtend sein, kündigte Amherd am Mittwoch während ihrer letzten Pressekonferenz als Ministerin an.
Die Schweizerische Volkspartei (SVP) hatte bereits am Wochenende Amherds Rücktritt gefordert. Sie warf ihr vor, die neutrale Schweiz näher an die NATO heranführen zu wollen. (afp/red)

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