Logo Epoch Times

USA: Striktere Corona-Maßnahmen könnten wieder nötig werden

In vielen Städten der USA gibt es weiterhin Proteste nach dem Tod des Afroamerikaners George Floyd und auch U.S. Präsident Donald Trump plant erste Auftritte auf der Wahlkampfbühne. Es könnte der Eindruck entstehen, dass die Corona-Pandemie ausgestanden ist. Doch Experten warnen.

top-article-image

Robert Redfield, ehemaliger Direktor der US-Gesundheitsbehörde CDC. Foto: Alex Brandon/AP/dpa/dpa

Foto: Alex Brandon/AP/dpa/dpa

author-image
Artikel teilen

Lesedauer: 2 Min.

Angesichts anhaltender Neuinfektionen mit SARS-CoV-2 hat die US-Gesundheitsbehörde CDC alle Bewohner der USA dazu aufgerufen, die Situation weiter ernst zu nehmen.
Die Pandemie sei noch nicht vorbei, sagte der bei der CDC für Infektionskrankheiten zuständige Jay Butler am Freitag. Auch neue strikte Ausgangsbeschränkungen „könnten wieder nötig werden“. Das müsse auf lokaler Ebene je nach Infektionsgeschehen entschieden werden.
Nachdem die Corona-Pandemie und ihre Auswirkungen seit März dominierendes Thema in den USA war, rückte sie nach dem Tod des Afroamerikaners George Floyd und den darauf folgenden Protesten in den Hintergrund. Nun melden einige Staaten Höchststände an Neuinfektionen. So teilte etwa Gesundheitsministerium in North Carolina mit, am Freitag seien mit 1.768 Neuinfektionen so viele wie noch nie seit Beginn der Pandemie innerhalb eines Tages nachgewiesen worden.

USA: Bisher knapp 113.000 Menschen in Verbindung mit der Lungenseuche COVID-19 gestorben

CDC-Direktor Robert Redfield rief alle US-Amerikaner dazu auf, sich weiter an Abstands- und Hygieneempfehlungen zu halten. „Wir machen echte Fortschritte, aber es bleibt noch viel Arbeit.“ In den USA mit rund 330 Millionen Einwohnern haben sich nach Daten der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore bereits mehr als zwei Millionen Menschen seit Beginn der Pandemie nachweislich mit der Wuhan-Lungenseuche infiziert. Landesweit starben bisher knapp 113.000 Menschen in Verbindung mit der Lungenseuche COVID-19.
Nachdem so gut wie alle Bundesstaaten als Reaktion auf die Pandemie Beschränkungen angeordnet hatten, gab es zuletzt fast überall Lockerungen. Die CDC verfolge den Anstieg der Neuinfektionen in zahlreichen Bundesstaaten genau und sei „sehr besorgt“, sagte Butler.
Der Gouverneur des Bundesstaates und einstigen Corona-Brennpunkts New York, Andrew Cuomo, sagte, sein Staat habe mittlerweile die niedrigste Übertragungsrate des Virus. Er lobte am Freitag die Anstrengungen der Bürger: „Sie waren schlau, sie waren diszipliniert, sie wissen, was zu tun ist.“ Cuomo fügte hinzu: „Wir müssen schlau bleiben.“ (dpa)

Kommentare

Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.