Syrien verschiebt Parlamentswahl wegen Coronavirus-Pandemie
Die anstehende Wahl in Syrien wurde auf den 20. Mai verschoben. Bislang meldete Syrien noch keine Covid-19-Fälle. Schulen und Universitäten sind geschlossen, Veranstaltungen abgesagt.

Syrer warten auf eine Möglichkeit, die Kreuzung zu überqueren. Auf dieser ist ein türkischer Militärkonvoi unterwegs. 28. Februar 2020 am Dorf Kafr Yahmul nördlich von Idlib im Nordwesten Syriens.
Foto: AHMAD AL-ATRASH/AFP über Getty Images
Syrien hat wegen der Coronavirus-Pandemie die für April geplante Parlamentswahl um gut fünf Wochen verschoben. Die Wahl werde nicht am 13. April, sondern erst am 20. Mai stattfinden, teilte das syrische Präsidialamt am Samstag in den Online-Netzwerken mit. Es ist der dritte Urnengang seit dem Beginn des Syrien-Konflikts vor neun Jahren. Abgestimmt wird nur in den Teilen des Landes, die unter Kontrolle der Regierung stehen.
Bisher wurden aus Syrien keine Coronavirus-Fälle gemeldet. Syriens fünf Nachbarländer – der Irak, Israel, Jordanien, der Libanon und die Türkei – haben bereits alle Infektionsfälle verzeichnet.
Hilfsorganisation warnen vor einer Ausbreitung des neuartigen Coronavirus in Syrien – vor allen in den umkämpften Gebieten im Nordwesten des Landes. In der Provinz Idlib, wo die medizinische Infrastruktur weitgehend zerstört ist und rund drei Millionen Flüchtlinge leben, ist das Risiko demnach besonders groß.
Die Regierung in Damaskus hatte als Schutzmaßnahme am Freitag bereits Schulen und Universitäten geschlossen. Sport- und Kulturveranstaltungen wurden untersagt und Shisha-Bars geschlossen. Auch die Freitagsgebete in den Moscheen wurden abgesagt. In Idlib haben die Behörden ebenfalls Schulen und Universitäten geschlossen. (afp)
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