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Machtdemonstration

Taipeh: 21 chinesische Militärflugzeuge nahe Taiwan gesichtet

Einen Monat vor dem Amtsantritt des neu gewählten Präsidenten Lai Ching-te haben 17 chinesische Militärflugzeuge die inoffizielle Seegrenze zwischen China und Taiwan überquert.

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Taiwans Vizepräsident und gewählter Präsident, Lai Ching-te, spricht auf einer Kundgebung in Taipeh, Taiwan, am 13. Januar 2024 zu Anhängern.

Foto: Annabelle Chih/Getty Images

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Lesedauer: 2 Min.

Taiwan hat nach eigenen Angaben 21 chinesische Militärflugzeuge in der Nähe der Insel gesichtet. 17 der Flugzeuge hätten die als Mittellinie bezeichnete inoffizielle Seegrenze überquert, erklärte das Verteidigungsministerium in Taipeh am Samstag, einen Monat vor dem Amtsantritt des Anfang des Jahres gewählten Präsidenten Lai Ching-te.
Die taiwanische Armee beobachte die Aktivitäten und setze „geeignete Mittel ein, um entsprechend zu reagieren“, hieß es weiter.
China betrachtet Taiwan als abtrünnige Provinz, die wieder mit dem Festland vereinigt werden soll – notfalls mit militärischer Gewalt. Seit einigen Jahren schickt China regelmäßig Kampfflugzeuge und Kriegsschiffe in die Nähe der Insel.
Am Freitag hatte China zwei Flugrouten in Betrieb genommen, die dicht an den von Taiwan beanspruchten Inseln Kinmen und Matsu vorbeiführen. Taiwans Luftfahrtbehörde kritisierte die Maßnahme und sprach von einem Sicherheitsrisiko.

Als Reaktion auf gemeinsame Militärübungen der USA im Südchinesischen Meer

China zeigt laut Beobachtern auch wegen gemeinsamer Militärübungen der USA und der Philippinen, die für Montag im Südchinesischen Meer geplant sind, verstärkt Präsenz. Die beiden Länder rücken mit ihren Übungen „immer näher an die Straße von Taiwan“ heran, sagte der Politikexperte Sung Wen-ti der Nachrichtenagentur AFP. Teile des Seegebiets sind zwischen den Anrainerstaaten umstritten.
Beobachter rechnen bis zum 20. Mai mit weiteren Machtdemonstrationen Pekings. Dann soll der designierte taiwanesische Präsident Lai sein Amt antreten. Die Beziehungen zwischen Peking und Taipeh sind seit der Präsidentschaftswahl Mitte Januar besonders angespannt: Die chinesische Regierung stuft Wahlsieger Lai als „Separatisten“ ein und warnte, er werde „Krieg und Niedergang“ hervorrufen. (afp)

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