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Sie fordern eine „neue Normalität“

Tausende bei Protesten gegen Corona-Maßnahmen in London

Die Demo-Teilnehmer die am Samstag in London auf die Straße gingen waren bunt gemischt. Veranstalter soll die People's Assembly gewesen sein. Sie forderte eine „neue Normalität“ nach COVID-19.

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Tanzmusikliebhaber marschieren im Rahmen eines #FreedomToDance-Protestes am 26. Juni 2021 in London, England, entlang der Whitehall. Foto: Rob Pinney / Getty Images

Foto: Rob Pinney / Getty Images

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In London haben am Samstag tausende Menschen gegen die anhaltenden Corona-Maßnahmen in England demonstriert. Die Menschenmenge zog vom Hyde Park und durch die Einkaufsstraße Oxford Street bis zum Parlament. Die Demonstranten forderten eine sofortige Aufhebung aller Beschränkungen. Das Parlament und der  Regierungssitz von Premierminister Boris Johnson in der Downing Street wurden mit Tennisbällen beworfen, auf einem Plakat wurde die Festnahme von Gesundheitsminister Matt Hancock gefordert.
Die Demo-Teilnehmer waren bunt gemischt. Veranstalter soll die People’s Assembly gewesen sein. Sie forderte eine „neue Normalität“ nach COVID-19. Es nahmen die unterschiedlichsten Gruppen an dem Aufzug teil, darunter auch pro-palästinensische Demonstranten, Black Lives Matter-Anhänger, Mitglieder der Club-Szene und Aktivisten der Extinction Rebellion. Sie verbanden den Protest gegen die staatlichen Corona-Maßnahmen mit Kritik in anderen Themenfeldern.

Demonstranten der Extinction Rebellion versammeln sich am 26. Juni 2021 in London, England, auf dem Parliament Square.

Foto: Rob Pinney / Getty Images

Auf der Internetseite der “People’s Assembly” heißt es in einer Stellungnahme zu der Demo vom 26. Juni:
“Diese Regierung hat deutlich gemacht, dass sie wollen, dass die arbeitenden Menschen für die Coronavirus-Krise bezahlen. Das erbärmliche Angebot an die Krankenschwestern, das Einfrieren der Gehälter im öffentlichen Dienst, das Fehlen von Krankengeld, während Verträge an ihre Freunde und Kumpanen vergeben werden, zeigt uns das.
Währenddessen gibt es weitere Subventionen für Unternehmen, während wir nach dem Ende des Urlaubs mit einer Massenarbeitslosigkeit konfrontiert sind. Die Arbeitgeber gehen in die Offensive, insbesondere mit ihrer berüchtigten Entlassungs- und Wiedereinstellungspolitik – aber es gab weit verbreiteten Widerstand, einschließlich Streiks.
Es herrscht tiefe Wut über die Vielzahl von Regierungsversagen während der Pandemie mit einer der höchsten Covid-Sterblichkeitsraten der Welt. Diese Regierung hat uns im Stich gelassen und dies wird unsere erste Gelegenheit sein, in Opposition dazu auf die Straße zu gehen.
Die Tories versuchen auch, den Deckmantel der Pandemie zu nutzen, um das drakonische „Polizei-, Verbrechens-, Straf- und Gerichtsgesetz“ durchzusetzen. In seiner endgültigen Fassung im Juni ist dieser Gesetzentwurf ein Affront gegen die Demokratie, ein Angriff auf unser Protestrecht und ein Versuch, abweichende Meinungen und eine Opposition gegen die Regierung zum Schweigen zu bringen. Die Tories wollen uns unser Recht nehmen, für unsere Rechte zu demonstrieren! Das können wir nicht zulassen.”
Es kam zu mehreren Festnahmen während des Aufzuges.

Teilnehmer beim Aufzug durch London am 26. Juni 2021.

Foto: Pinney/Getty Images

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In Großbritannien waren die Infektionszahlen wegen der sich rasch ausbreiteten Delta-Variante des Coronavirus zuletzt wieder angestiegen. Die Regierung hatte die für den 21. Juni geplante Aufhebung aller Corona-Maßnahmen in England deshalb um vier Wochen verschoben.
Deutschland hat Großbritannien wegen der Ausbreitung der Delta-Variante als Virusvariantengebiet eingestuft, für Einreisen aus dem Land gelten somit strenge Quarantänevorschriften.
(afp/er)

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