Protest in Warschau
"Wir leben nicht lange, denn wir arbeiten hart”

Ein Protest von Mitarbeitern im Gesundheitswesen in Warschau. Foto: JANEK SKARZYNSKI/AFP via Getty Images
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Tausende Beschäftigte des polnischen Gesundheitssektors haben in Warschau für höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen demonstriert. Die Ärzte, Pflege- und Rettungskräfte marschierten am Samstag durch das Zentrum der Hauptstadt. Der Regierung warfen sie vor, ihnen Ausgleichszahlungen für ihre erhöhte Arbeitsbelastung während der Corona-Krise zu verweigern.
Auf Transparenten war etwa zu lesen: “Wir leben nicht lange, denn wir arbeiten hart” und “Wir verlangen anständige Löhne”. In einer Schweigeminute vor dem Präsidentenpalast gedachten die Protestierenden der rund 500 Mitarbeiter des Gesundheitswesens, die im Zusammenhang mit der Pandemie gestorben sind.
Gespräche zwischen den Organisatoren der Demonstration und dem Gesundheitsministerium waren am Freitag ergebnislos verlaufen. Ressortchef Adam Niedzielski wies die Forderungen der Gesprächspartner als “absurd” zurück und warf diesen “Erpressung” vor. Die Veranstalter der Warschauer Demonstration planen auch einen Streik.
Das polnische Gesundheitswesen ist durch die Pandemie weiterhin stark belastet. Bislang sind nur 59 Prozent der Bevölkerung vollständig gegen das Coronavirus geimpft. (afp/oz)
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