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Organraub in China

Transplantationstourismus – Japanische Regierung warnt Krankenhäuser

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Menschenrechtsanwalt David Matas rief die japanische Regierung im Jahr 2006 dazu auf, die Suche nach Organen für Transplantationen in China einzustellen, weil dort Organraub an Falun Gong-Praktizierenden stattfindet.

Foto: Yoshikazu Tsuno/AFP/Getty Images

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Lesedauer: 3 Min.

Die japanische Regierung hat vor kurzem Krankenhäuser davor gewarnt, den Transplantationstourismus mit China zu unterstützen, nachdem Untersuchungen in über 200 Krankenhäusern ergeben hatten, dass mehrere Ärzte daran beteiligt gewesen waren. Die „Japanische Gesellschaft für Transplantationen“ hat den Transplantationstourismus mit China verboten, weil China bei der Beschaffung von Organen keine Transparenz zeigt und weil es dabei Organe von Gefängnisinsassen verwendet.
Das „Ministry of Health, Labour and Welfare“ führte in 247 Krankenhäusern Untersuchungen durch und fand heraus, dass Ärzte in fünf der Krankenhäuser, zu denen auch solche in Tokio gehören, Patienten geholfen hatten, indem sie ihre Krankengeschichte an Agenturen weitergegeben hatten, die Organe für die Transplantation aus Übersee besorgen konnten. Das Gesundheitsministerium warnte die Krankenhäuser davor, den illegalen Organhandel zu unterstützen.
Gegenwärtig ist nicht bekannt, welche Agenturen Informationen über Patienten erhalten haben oder ob es Patienten gibt, denen schon Organe aus Übersee transplantiert worden sind. In einer Bekanntmachung vom 15. Februar warnte das Gesundheitsministerium die Krankenhäuser davor, in illegale Organtransplantationen verwickelt zu werden und erklärte: „Organtransplantationen, die nicht von der Regierung genehmigt sind, sind nicht nur illegal sondern gehören zum verbotenen Organhandel. Bitte kontaktieren Sie das Ministerium, falls verdächtige Agenturen versuchen, Informationen über Patienten zu bekommen.“
Das Ministerium forderte das medizinische Personal in großen Kliniken und kleinen Krankenhäusern dazu auf, die illegalen und kommerzialisierten Organtransplantationen nicht zu unterstützen und rief sie zur Vorsicht beim Umgang mit Patienteninformationen auf.
In einem Fall konnte einem Arzt von der Kanazawa Universitätsklinik nicht nachgewiesen werden, etwas Unrechtes getan zu haben. Er war verdächtigt worden, Patienten zu helfen, Organe aus China zu bekommen. Es bestand auch der Verdacht, dass er ein Treffen mit einem Angestellten einer Transplantationsagentur hatte, um einem männlichen Patienten der Klinik zu ermöglichen, an ein Organ zu kommen. Nach Zeugenaussagen des Angestellten war der Arzt bereit, dem Patienten zu helfen und das Procedere war diskutiert worden.
Der Arzt verweigerte dazu jede Aussage und berief sich auf juristische Gründe.
Die Kanazawa Universitätsklinik führte ihre eigenen Untersuchungen über das angebliche Treffen in der Klinik durch. Am 12. Januar lag das intern durchgeführte Untersuchungsergebnis vor. Der Arzt hatte die Agentur nicht unterstützt. Ein spezifischer Beweis wurde nicht erbracht.
Weil in den vergangenen Jahren Organtransplantationen in China zur allgemeinen Praxis geworden sind, hat die „Japanische Gesellschaft für Transplantation“ verboten, Organe von zum Tode Verurteilten und solche aus dem Organhandel einzusetzen.
Die Kanazawa Universitätsklinik bleibt bei ihrem Standpunt, dass „die Beschaffung von Organen in China die ethische Politik der „Japanischen Gesellschaft für Transplantation“ (JST) verletzt.
 
 
 

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