Naher Osten
Trotz Waffenruhe: Luftangriffe auf Hisbollah-Stellungen im Südlibanon
Im Libanon flog die israelische Armee mehrere Angriffe auf Stellungen der Hisbollah. Was steckt dahinter?

Hisbollah-Anhänger: Am 27. November 2024 trat ein Waffenstillstand zwischen Israel und der Hisbollah in Kraft.
Foto: -/AFP via Getty Images
Drei Tage nach Inkrafttreten der Waffenruhe im Libanon hat die israelische Armee eigenen Angaben zufolge erneut mehrere Luftangriffe auf Stellungen der Hisbollah im Süden des Landes geflogen.
Der Armee zufolge gab es drei Angriffe, darunter einen Angriff auf „eine Einrichtung der Hisbollah mit Raketenwerfern in der Region Sidon“. Die Armee erklärte, sie habe zuvor Aktivitäten registriert, die „eine Bedrohung“ darstellten und somit die vereinbarte Waffenruhe verletzten.
Hisbollah-Fahrzeug unterwegs
Die Stadt Sidon liegt etwa 30 Kilometer vom Litani-Fluss entfernt, auf dessen Nordseite sich die Hisbollah gemäß der vereinbarten Waffenruhe zurückziehen muss. Die israelische Armee erklärte, sie habe ein Militärfahrzeug in der Nähe einer Raketenproduktionsstätte der Hisbollah getroffen.
Die libanesische Nachrichtenagentur (NNA) berichtete von einem Drohnenangriff auf ein Fahrzeug in der Region Tyros im Süden des Landes sowie von Angriffen auf den Grenzort Chiam.
Nach mehr als einem Jahr zunehmend heftiger Kämpfe zwischen Israel und der Hisbollah war am Mittwochmorgen eine Waffenruhe in Kraft getreten. Die von den USA und Frankreich vermittelte Vereinbarung sieht vor, dass die israelische Armee den Südlibanon innerhalb von 60 Tagen schrittweise verlässt.
Auch die Hisbollah soll sich aus dem Grenzgebiet bis hinter den Litani-Fluss zurückziehen und ihre militärischen Stützpunkte auflösen. Lediglich die libanesische Armee und UN-Blauhelmsoldaten der Friedensmission Unifil sollen vor Ort verbleiben.
Israel hatte bei Abschluss der Waffenruhe mit der Hisbollah angekündigt, weiter gegen Bedrohungen aus dem Libanon vorzugehen. (afp/red)
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