Trump direkt im Visier der Ermittler – trotz “null Beweise für Absprache mit Russen”
Der Machtkampf der Geheimdienste gegen US-Präsident Trump eskaliert: Nun wird gegen Trump wegen möglicher „Behinderung der Justiz“ ermittelt. Er nennt es "die größte Hexenjagd der US-Geschichte".

Gegen US-Präsident Trump wird nun wegen mutmaßlicher "Behinderung der Justiz" ermittelt.
Foto: Brigitte N. Brantley/dpa
Der Sonderermittlers zur Russland-Affäre Robert Mueller gehe dem Verdacht nach, dass sich Trump der Justizbehinderung schuldig gemacht habe. Dies berichtete die “Washington Post“ gestern.
US-Präsident Trump kommentierte die Ermittlungen auf Twitter am Donnerstag wie folgt:
„Sie haben die falsche Geschichte erfunden, dass es Absprachen mit den Russen gab, fanden null Beweise und nun machen sie einen auf ‘Behinderung der Justiz’ bezüglich dieser falschen Geschichte. Nett.“
Was man nun sehe sei “die größte Hexenjagd in der politischen Geschichte Amerikas – angeführt von einigen sehr schlechten und in Konflikt geratenen Leuten”, so der US-Präsident in einem weiteren Tweet.
Die Geheimdienstgemeinschaft erzwang Trumps Handeln, indem sie in den vergangenen Monaten stückchenweise schädigende Verdachtsmomente und Anschuldigungen leakte und gleichzeitig die Bestätigung verweigerte, dass gegen den US-Präsidenten niemals selbst ermittelt wurde.
Am Ende der Leak-Serie stand die plötzliche Entlassung von FBI-Chef James Comey am 9. Mai.
Wie Comey vergangene Woche selbst zugab, ließ er weitere geheime Gesprächsnotizen an die Öffentlichkeit bringen, um Maßnahmen gegen Trump zu bewirken.
Und nun – obwohl Trump selbst nie Ziel einer Untersuchung war – haben die Geheimdienst-Leaks eine Situation erschaffen, in der die Geheimdienste offiziell gegen den Präsidenten ermitteln.
Scharfe Kritik an Leaks
Auch die Vorsitzende des Nationalkomitees von Trumps Republikanern, Ronna McDaniel kritisierte: “Die anhaltende illegale Weitergabe von Informationen ist das einzige Verbrechen hier.” Sie wies darauf hin, dass es „nach wie vor keine Beweise für Justizbehinderung” gebe.
Der entlassene FBI-Chef Comey war vergangene Woche vom US-Senat angehört worden. In der Anhörung kam heraus, dass Präsident Trump gegenüber Comey lediglich auf ein Ende der Ermittlungen gegen Michael Flynn „gehofft“ hatte – er hatte nichts angeordnet noch befohlen. Wörtlich hatte Trump zu Comey laut dessen Notiz nur gesagt:
„Ich hoffe, Sie können das sein lassen…“ Mehr dazu HIER.
Was die Washington Post schreibt:
Putin nennt US-Machtkampf „gefährlich und niederträchtig“
Siehe auch:
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