Logo Epoch Times
Kurden

Türkei gegen Einsatz französischer Soldaten in Syrien

Was den Einsatz französischer Soldaten in Syrien angeht, ist die Türkei nur bereit, mit den USA zu verhandeln. Das Mittelmeerland droht den Kurden auch mit einem Militäreinsatz.

top-article-image

Hakan Fidan ist der Außenminister der Türkei.

Foto: Michael Kappeler/dpa

author-image
Artikel teilen

Lesedauer: 2 Min.

Die Türkei hat einen möglichen Einsatz französischer Soldaten in Syrien zurückgewiesen. „In dieser Frage reden wir nur mit den USA und nicht mit Ländern, die sich hinter den USA verstecken“, sagte der türkische Außenminister Hakan Fidan am Freitag in Istanbul auf eine Journalistenfrage nach einem möglichen Einsatz von französischen und US-Soldaten im syrischen Grenzgebiet zur Türkei.
„Wenn Frankreich etwas tun sollte, dann sollte es seine eigenen Staatsbürger zurückholen und sie in die eigenen Gefängnisse stecken“, fügte er hinzu. Frankreich hatte sich lange geweigert, französische Frauen und Kinder zurückzuholen, die in Gefangenenlagern für mutmaßliche Dschihadisten im Nordosten Syriens festgehalten werden. Im vergangenen Jahr organisierten die Behörden mehrere Rückholflüge.

Frankreich und USA wollen Angriff der Türkei gegen Kurden verhindern

Frankreich und die USA wollen die Türkei derzeit davon abhalten, militärisch gegen die von Kurden geführte Gruppe Demokratische Kräfte Syriens (SDF) vorzugehen, die 2019 beim Kampf gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) eine entscheidende Rolle gespielt hatte.
Die Türkei betrachtet die kurdischen YPG-Einheiten, die zu den SDF zählen, als Ableger der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK), die von Ankara wie von der EU und den USA als Terrororganisation eingestuft wird. Die PKK kämpft in der Türkei seit Jahrzehnten gewaltsam gegen die türkische Armee und für die Rechte der Kurden.
Die Türkei droht den kurdischen Kräften in Syrien mit einem Militäreinsatz, sollten sie Ankaras Forderungen nach einem Rückzug nicht nachkommen. „Wir haben regelmäßig betont, dass wir mit dieser Bedrohung nicht leben können. Wenn sich niemand darum kümmert, werden wir es selber tun“, sagte Fidan.
Die Türkei habe „die Fähigkeit und die Entschlossenheit, jede Bedrohung für ihr Überleben an der Quelle zu beseitigen“, fügte er hinzu. (afp)

Kommentare

Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.