Verbindungen zu PKK
Türkei: Über 200 Festnahmen wegen Vorwurfs des „Terrorismus“
Mehr als 230 Menschen sind in der Türkei wegen Verbindungen zu „Terrororganisationen“ festgenommen worden. Sie sollen die verbotenen Arbeiterpartei PKK finanziert oder für sie Propaganda betrieben haben.

In der Türkei wurden 230 Personen festgenommen, denen die Unterstützung der verbotenen Arbeiterpartei PKK vorgeworfen wird. Das Foto zeigt eine Flagge der Partei.
Foto: picture alliance / dpa
Wegen des Vorwurfs mutmaßlicher Verbindungen zu „Terrororganisationen“ sind in der Türkei innerhalb von einem Tag mehr als 230 Menschen festgenommen worden, darunter zwölf Journalisten, Dichter und Schriftsteller.
Wie der türkische Innenminister Ali Yerlikaya am Mittwoch im Onlinedienst X erklärte, führten Einsätze in 30 Provinzen zur Festnahme von „231 mutmaßlichen Mitgliedern von Terrororganisationen“.
Verbindungen zur PKK
Den Verdächtigen wird demnach vorgeworfen, die verbotene Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) „finanziert“ oder „Propaganda“ für sie betrieben zu haben. Als Reaktion auf die Festnahmen riefen Journalistenverbände für Mittwoch zu einer Protestkundgebung in der kurdischen Großstadt Diyarbakir im Südosten des Landes auf.
Der türkische Verteidigungsminister Yasar Güler erklärte unterdessen, dass die türkische Armee in der Region Zap im Nordirak PKK-Kämpfer „eliminiert“ habe.
Die PKK kämpft seit 1984 für die Rechte der Kurden und gegen den türkischen Staat und wird von Ankara und seinen westlichen Verbündeten als Terrororganisation eingestuft.
In den vergangenen Wochen hatte sich der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan allerdings um eine versöhnlichere Haltung bemüht und sogar eine mögliche Freilassung des seit 1999 inhaftierten PKK-Anführers Abdullah Öcalan angedeutet. (afp)
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