Nordkorea
UN-Experte klagt über Verschlechterung der Menschenrechtslage in Nordkorea
In Nordkorea werden die Menschenrechte laut einem UN-Bericht durch scharfe Corona-Maßnahmen weiter eingeschränkt.

Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un.
Foto: -/KCNA/dpa/dpa
Die “drastischen Maßnahmen” zur Eindämmung der Pandemie würden bereits bestehende Menschenrechtsverletzungen in dem international isolierten Land weiter verschärfen, heißt es in einem am Mittwoch vorgelegten Bericht des UN-Sonderberichterstatters für die Menschenrechte in Nordkorea, Tomás Ojea Quintana.
So seien offenbar mehrere Menschen wegen Verstößen gegen die Corona-Regeln hingerichtet worden.
Auch die Zahl der Nordkoreaner, denen die Flucht aus ihrem Land gelang, sei im Jahr 2020 auf 229 Fälle drastisch gesunken. Im Vorjahr hatte die Zahl noch bei mehr als tausend gelegen.
Der Bericht verwies in diesem Zusammenhang auf unbestätigte Meldungen, wonach die nordkoreanische Regierung eine ein Kilometer breite Pufferzone an der Grenze zu Südkorea eingerichtet habe und auf jeden Menschen schießen lasse, der sich dort aufhalte.
Ojea Quintana warnte zudem vor den sozialen und wirtschaftlichen der Corona-Beschränkungen für die nordkoreanische Bevölkerung. So seien Handel und Gewerbe eingebrochen, was zu “schweren wirtschaftlichen Härten” geführt habe. Es mangele an Lebensmitteln. Bereits vor der Corona-Pandemie galten 45 Prozent der Nordkoreaner als unterernährt.
Nordkorea hat gegen die Ausbreitung des Coronavirus scharfe Maßnahmen verfügt. So wurden die Grenzen geschlossen und ganze Städte isoliert. Bislang meldeten die Behörden des Landes indes keinen einzigen Corona-Fall. (afp)
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