Logo Epoch Times
plus-iconTeilmobilmachung

US-Botschaft ruft Sicherheitsalarm für eigene Staatsbürger in Russland aus

Am Dienstag hat die US-Botschaft in Moskau einen Sicherheitsalarm für alle US-Bürger in Russland veröffentlicht. Anlass ist die dortige Teilmobilmachung.

top-article-image

US-Botschaft in Moskau.

Foto: iStock

author-image
Artikel teilen

Lesedauer: 2 Min.

Ein sogenannter Sicherheitsalarm der US-Botschaft in Moskau für US-amerikanische Staatsangehörige in der Russischen Föderation sorgt für Besorgnis. Die Mitteilung datiert vom Dienstag, 27. September, und ruft Amerikaner dazu auf, bis auf Weiteres nicht nach Russland zu reisen. Auf russischem Territorium aufhältige US-Bürger sollten das Land „unverzüglich“ verlassen – solange es noch kommerzielle Reisemöglichkeiten gebe.

US-Botschaft warnt vor allem Doppelstaatsbürger

Begründet wird die Warnung mit der Teilmobilmachung, die Russlands Regierung am 21. September verfügt hatte. Diese könne dazu führen, dass russische Behörden Doppelstaatsbürgerschaften nicht mehr anerkennen würden. Entsprechend könnten sie Personen mit russischer und US-amerikanischer Staatsangehörigkeit den Zugang zu diplomatischer Unterstützung verweigern.
Doppelstaatsbürger könnten zudem an der Ausreise aus der Russischen Föderation gehindert werden. Im äußersten Fall hätten sie zudem mit der Einziehung zum Militärdienst zu rechnen.
Die Botschaft weist zudem darauf hin, dass kommerzielle Flugoptionen derzeit stark eingeschränkt seien. Kurzfristige Flüge stünden im Regelfall nicht zur Verfügung. Auto- und Busfahrten auf Überlandstraßen seien immer noch offen. Allerdings stünden US-Einrichtungen schon derzeit nur noch eingeschränkte Möglichkeiten zur Hilfe für US-Bürger zur Verfügung. Weitere Einschränkungen seien jederzeit möglich.

Deutsche Botschaft gibt noch keinen Sicherheitsalarm aus

Die Botschaft weist US-Bürger zudem darauf hin, dass „die Rechte auf friedliche Versammlung und die Redefreiheit in Russland nicht garantiert“ seien. Dies verbindet sie mit der Mahnung, allen politischen und sozialen Protesten fernzubleiben. Zudem solle man es unbedingt unterlassen, bei solchen Gelegenheiten Sicherheitsbeamte zu fotografieren. Russische Sicherheitskräfte hätten am Rande von Kundgebungen auch schon US-Bürger verhaftet.
In Russland aufhältigen US-Amerikanern rät die Vertretung, die Reisehinweise für das Land permanent zu beachten. Zudem seien Identifikationsnachweise sowie ein US-Reisepass und ein gültiges Visum für Russland mitzuführen. Zuletzt rät die Botschaft ihren Bürgern, „einen Notfallplan zu haben, der nicht von einer Unterstützung durch die US-Regierung abhängt“.
Die deutsche Botschaft rät seit Ende Februar 2022 von Reisen in die Russische Föderation ab. Vor solchen nach Südrussland und in die Grenzregionen zur Ukraine warnt sie sogar. Wer sich in Russland aufhalte, solle „prüfen […], ob Ihre Anwesenheit zwingend erforderlich ist“. Hingewiesen wird auf Flugmöglichkeiten über Istanbul, Dubai, Eriwan und Belgrad.

Kommentare

Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.